Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
921
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92x Dritter Theil, Natirgeſchicte der Mart Brandenburg. Ill. Kap. 92

welchem noch ein Kupfet hammer bei Nadach unweit Droſſen vorhanden, welcher 1703 ebenfalls verpachtet, aber 1741 ſtill geſtan­

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Bei gedachtem Hegermuͤhle ſein auch zwei Blechhammer, auf welchen ſchwarz Blech zubereitet und verarbeitet wird, und ein Zinn­haus angeleget, und daher A. 1687, 4 NNob. das fremde ſowohl weiſſe, als gelbe oder Meßingblech verbohten worden; wie Conſt. IV. Th. Il. Abth. Il. Kap. hin und wieder zuerſehen. Wiewohl es mit dem Blech kei­nen beſtand gehabt. Ums jahr 1689 iſt ſelbiger einem namens Wichmannshauſen, und nachdem man mit dieſem nicht zu frie­den geweſen, dem Legations· Raht und Inſp. Cordier aus Bareut A. 1691. 14 Sept. mit noch andern, insgeſamt 5 Hammer⸗ und

Huͤttenwerken, mit groſſem heſtand von

Zinn und Blech in gehoͤriger vollkommenheit übergeben worden. Es hat aber damahls weder mit dem Blech, noch mit dem Eiſen­ſchmelzwerk recht fortgewollt. Dann A. 1696 und 97 hat man an dem weiſſen Blech viel ſchaden gelitten, und 1698 haben die Artilleriebedienten an den kugeln gar viel auszuſetzen gehabt. Seit A. 1709 aber, und ſonderlich ſeit dem dieſe Hammer unter des Hrn. Splitgarbe direction ſtehen, fein dieſelbe in ſehr gutem gang, und wird jaͤhr­lich eine groſſe menge nach Rußland und an­dern orten verſchikket, wie wir unten im IV. Th. ſehen werden. J XI IX. Dieſem wollen wir naͤhſt zur ſeite ſtellen den Beinbruch, Lat. Oſteocolla, auch oſſifragus genannt, weil er einem ab­gebrochenen knochen gleichet, als ein werk, ſo ſeinen urſprung ebenfalls in der Erde von dem Mergel oder ſteinahrtigen erdtheilen, oder, wie der Koͤnigl. Chymicus, Hr. Marks graf entdekket, aus einem feinen ſand und weiſſer feinen Erde hat. S. Hiſt. de l' Acad. o. ſ. 52. 53. Schwenkfeld nennet ihn Oſteocol­lum, der Pfaͤljiſche Medicus Thom. Eraſtus, Lapidem ſabuloſum, in einer beſondern Epi­ſtel hiervon. an Conradum Geſnerum, in welcher er dieſes merkwürdige ſtuͤk der Na­tur ſowohl und deutlich beſchreibet, daß es faſt keiner mehren erlauͤterung von noͤhten hat; der auch alles aus eigener erfahrung, und wie er eine meile von Heidelberg den weg nach Speier zu befunden, mit fleiß aufge­ſetzt, und gedachtem Geſnero zugeſchikket, mithin mehr oͤrter nennet, wo fie in der Pfalz auch angetroffen worden, als bei et: nem Dorfe Ebersdorf, den weg bon Heidel­Berg nach Frankfurt am Main, ingleichen Ill. Theil der Maͤrk. Hiſt.

bei dem Dorfe Schwetzingen, bei Ingel­heim, Ladeburg und diſſeits des Rheins bei dem Dorfe Lat. Alta Ripa, und zwar

allezeit in ſandigen orten: Non iſto in loco ſolum, verum etiam alibi. ubi tales campi arenoſi extant, iſti lapides inveniuntur, alias nusquam. Qua hinc itur Francofor­diam circa villam Hbersdon/ appellatam

magna eorum copia reperitur. Audivi

etiam non procul à villa Schwerzingen& prope Ingelheim& Latimoburgum campos ta­les eſſe, qui per multos ferant. uin etiam apud pagum, quem Altam ripam vo­cant, in ſabulo hic cis Rhenum, eosdem vidi. Quare cum non niſi in arenoſis re­periantur, ſatis liquet ex arena fieri. Und weil et vermuhtet, daß ſich vielleicht auch in

andern Ländern dergleichen finden mochte;

auch denen zur mehren nachricht feine an merkungen abgefaßt: Fieri poteſt, ut aliae

quoque nationes eundem habeant: pras

ſertimn ubi terra ſabuloſa reperitur ſoli ex­

poſita arboribusque nuda: tametſi nec uſum fortaſſe norint, nec generationis mo­dum locumque ohſervarent. Placuit hac potisſimum de cauſa tam diligenter eius natales deſcribere, quo alii facilius in ſuis regionibus eundem quaererent ac inveni­rent: fo will man ihm hierin folgen, und

daß man alles groͤßtentheils, wie er bei Hei­delberg, alſo unfern einem Dorfe Schar­now genannt, eine halbe meile hon der Or­densſtat Sonnenhurg gefunden, aufs kůr­

zeſte hiemit bezeugen. Es iſt daſelbſt eben,

wie Eraſtus insgemein ſaget, daß ſie in ſan­

digen oͤrtern gefunden wuͤrde. Non niſi in

campis arenoſis reperiri, eine groſſe fans dige, und zwar aus lauter kleinem ſande be­

ſtehende gegend, in welcher dieſe Oſteocolla

nicht allein haufig gegraben, ſondern auch viele ſtuͤklein davon hin und wieder auf dem­ſelben zerſtreuet liegen, als welche der wind von den obertheilen der im ſande verborge­nen ſtuͤkke bei trukkenen zeiten nach abgewe­hetem fand entbloͤſſet, hernach aber durch das vieh oder andere begebenheiten abgetre­ten worden. Die beſchaffenheit aber dieſes Beinbruchs if, daß er ſich auf eine ziem­liche tiefe mehrentheils 5 fuß, zu zeiten auch tiefer in den fand hinunter erſtrekket, mithin in einem waͤſſerigen grunde zuſtehen pfleget, in welchem auch, wann man etwas tiefer graͤbet, das waſſer zuſammen lauͤft, iedoch nicht in die höhe quillet oder hoͤher ſtei­get, als da man es zuerſt angetroffen. Wie dann auch ſelbiges kein nachlaß von einem regenwaſſer iſt, wie Kraſtus von der feinen

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