Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
925
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NHiſtor. Natur. Lib. WIV. c. 26. ſondern beſonders auch Wallerius, in feiner Mine­rologia, ſ. 26. edit Berol. zugethan iſt

Die derſchiedene ſtuͤlke, welche der Hr. D. Gleditſch in ſeinem Mineralienkabinet die er von A. 1734. bis 1747. in und auſſerhalb der Mark geſammlet, konnen ſolches bekraͤf­tigen; wie dann derſelbe unter andern eine abgeſtorbene wurzel, einer dem Stamm nach grünen Fichte, in /ofteocolla verwandelt, gefunden; welcher ganz heſondere umſtand, und was er ſonſten von der oſteocolla in er­fahrung gebracht, in den Hiſtoires de l Acad. A. 1748. ſ. 32. angezeiget worden..

IL. Obwohl ſonderlich in dieſem jahrhun, dert, biel ſolcher nachrichten durch den druk bekannt worden, welche der verſteinerten Korper, ſo der mehreſten orten Teutſchlan­des gefunden werden, meldung gethan: ſo hat ſich doch zur zeit noch niemand gefunden welcher von den petrefactis und verſtemne­rungen, ſo in der Mark Brandenburg anzu­treffen, der Gelehrten welt etwas mitgethei­let; ohnerachtet es der Mark an dergleichen ſeltenheiten nicht fehlet, welche den dilu­vianis, das iſt, ſolchen dingen beizuzaͤhlen,

ſo als nachlaſſe und uͤberbleibſel der allgemei­nen Suͤndfluht anzuſehen, die aus den entle­

genſten gegenden der Erde durch die ſtuhten hergeſchwemmet, ſich niedergeſenket und nach und nach theils durch das unterirdiſche feuer ausgebrant, und in einen calcinirten zu­ſtand verſetzet, theils durch die verſteinernde ſaͤfte zu einer wahren verſteinerung gediehen; ſo, daß, da ſie ehemahls eines animaliſchen urſprungs geweſen, nunmehro durch die er­littene groſſe veraͤnderung zum Mineralreich gehören, und bald auf einer ebene, bald in thaͤ­lern und gruͤnden, bald an ufern der Seen und Fluͤſſe, bald in Moraͤſten und Suͤmpfen, bald auf hoͤhen, bald in den tiefen der Erde angetroffen, und von dannen aufgeſammelt werden. ö Unſer vorhaben verſtattet nicht, ausfuͤhr­lich von dieſer ſache zuhandeln, noch aller der orten, wo dergleichen fosſilia in der Mark anzutreffen, zu gedenken. Da aber dieſe ſeltenheiten auch nicht ganz und gar mit ſtillchweigen uͤbergangen werden konnen; eines und des andern oben auch, allbereit mit wenigen gedacht worden: ſo wollen wir gegenwaͤrtig nur ein und anderes hon der­gleichen verſteinerten Körpern beibringen, um darzuthun, daß in der Mark Brandenburg dergleichen curioſa allerdings vorhanden; abwohl mit dem merklichen unterſcheide: daß fie: in einigen gegenden haufiger, als in ll. Theil der Mart. iſt.

653 Dritter Then, Rianugeſhähte der Mut Brandenburg. Ml Kap. sa

andern beſindlich, je, nachdem die Beſchaf­fenheit des Erdreichs, worinnen die Körper zuliegen gekommen, wie auch, nachdem die Streichfluhten bald dieſes, hald jenes auf­geraffet und mit{ich hinweggefuuͤhret. Fol­gende, in ihrer eigentlichen gröffe vorgeſtelte ſtuͤlke, welche wir aus der Sammlung des ſchon mehrmahlen geruͤhmten Liebhahers der Alterthuͤmer und Naturgeſchichte der Mark Brandenburg, des Herrn Hofraht Elteſters entlehnet, werden ſelches beſtaͤtigen konnen, und iſt enthalten auf Tab. Alx. 3 l. Echinites, ein Meerigelſtein, bon dem

TLandmanne gemeiniglich Kroͤtenſtein ges nannt. Das ſonderhahreſte iſt: daß dieſer

Echinites, wo er(einer. haut entblöͤſſet, mit ſchoͤn kryſtalliſirten uͤbereinanderliegenden Korallaͤſtchen ganz angefuͤllet: aus der Mit­telmark, der gegend Freienwalde.; II. Dergleichen, wie ſich ſelbiger von der untern ſeite darſtellet. Die beide oͤfnungen, deren die eine ſtat des mundes die nahrung damit zunehmen, die andere ſtatt des ſteiſ­ſes, das übrige auszufuͤhren, nach der neu­ern Phyſicorum meinung gedienet, ſein an dieſem Ppetrefacto beſonders kenntlich: gleichfalls bon den Freienwaldiſchen hergen. Die Eehiniten, welche ihrer heſchaffenheit

nach bon Feuerſtein, auch in allen farben

vorhanden, werden faſt in den meiſten ge­genden der Mark angetroffen, und zwar oͤfters von nicht geringer groͤſſe und ſchwere, wie dann auch faſt alle arten, die Hutfoͤrmige,

(pileati) Knopfartige,(globulares) Helm ­

formige,(clypeati) nebſt andern gattun­gen gefunden werden; gar ſelten aber laͤſſet lll Echinites coronalis, ein Kranzformi­ger Meerigelſtein. Dieſer iſt feiner natürli­chen ſchale, nach welcher er mit warzen uͤberall beſetzet zuſein pfleget, beraubet: aus der Alt⸗ und Mittelmark. So verſchiedentlich auch dieſe petrefacta, welche ihrem urſprung nach, unter die Leſtaces des Mitternaͤcht­lichen Meeres gehören, gefunden werden; ſo laſſen ſich dennoch die Stacheln, ſo zu den Meerigeln gehoren, ſehr ſelten und faſt nur dann, wann ſie in Feuerſtein eingeſchloſſen ſein, wahrnehmen; wie dann einige Echiniten ſelbſt in Feuerſtein, als in ihrer Mutter, je zu weilen anzutreffen; von welcher ahrt anſehnliche ſtuͤkke noch eben daſelbſt borhan­den. Unten werden noch einige angefuͤh­ret werden: und zu Frankfurt an der Oder auf der Univerſitaͤtsbibliothek wird einer her. wahret, der auf der einen ſeite, wie iene, ein continuum iſt mit dem Feuerſtein: wo­Nun 2 iet; durch