Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
929
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sprcheit vorſtellet. Und beſitzet ſolches der . ſo ehedem Conrector allda geweſen, und ſich auch einen guten borraht pon dergleichen geſammelt. Man muß geſte­hen, daß die Cornua Ammonis ſehr ſpahr­ſam gefunden werden; es waͤre dann daß, fals in zukunft genauer darauf gemerket wer­ben ſolte, mehr von dieſer gattung zum vor­ſchein kommen möchten.

Auf der Il Tab. N. i. Radii ſtellae marinae. Strahlen vom Seeſtern. Sein von farbe gelblich, und liegen im weißlichgrauen Feuerſtein. Von Teltow am Heege⸗See.

N. u. Aſteriae in matrice. Stern: ſteine in der Mutter liegend, rund mit dich­ten ſtrahlen, ſo von dem mittelpunkt aus­laufen.

N. iI. Corallites ramoſus ſtriatus ſtel­latus. Rorallſtein mit geſtreiften ſternhal­tigen zweigen. Bei Berlin gefunden.

Nav. Fungites Catenulatus. Schwamm­ſtein, da die roͤhren kettenfoͤrmig. Von Arendſee aus der Altmark.

N. v. Fungites cellularis. Schwamm­ſtein mit roͤhren, ſo zellenfoͤrmig, aus der ge­gend Freienwalde.. Dergleicheu auch einer bei Meſeberg ge­funden, der wie ein honigkuchen ausſiehet, mit irregulairen oder in einander gedrukten zellen: auch einer bei Potſtam.

N. vi. Fungites tubularis. Schwamm­ſtein mit runden roͤhren, eben daher.

Von den Schwammſteinen, welche ein verſteinertes Seegewaͤchſe, werden noch meh­rere gattungen hin und wieder in der Mark, ſonderlich zu Havelberg, Freienwalde, Arend­fe in der Altemark und anderer orten gefun en.

N. vn. Ichthyolithus. Jiſchſtein, auf wel­chem abdrukke und ſpuren bon Fiſchen, oder deren Gerippe. Der Kopf, Ruͤkgrade, Floß⸗ und Schwanzfedern, fo roͤhtlicher far­be, im weißlichen Kalkſtein liegend, ſein ſehr deutlich und ſchoͤn. Von Braunsherg bei Ruppin. Uberaus rar ſind ehemahls belebte, verſchwamte und verſteinerte Fiſche. Bütt­nerus in ruderibus diluvii teſtibus, inglei­chen Mylius in Memorabilibus Saxoniae ſubterraneae Relat. 2. gedenken derſelben, und fuͤhret lezterer dabei die gemeine ſage an don dem urſprung und urſach dieſer Fiſche, daß nemlich an demjenigen orte eine groſſe fiſchreiche See geweſen, welche aher auf eine ganz ungemeine heftig erfolgete erſchutterung des Erdbodens, ohne alles ermuhten plöͤtz­lich ausgetrolnet, da es dann geſchehen, daß die in der See geweſene Jiſche im Schlamm

gꝛ9 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kap. 930

Von Freienwalde an der Oder.

ſtelken geblieben, und alſo verderben muͤſ­ſen; woraus hernach die natur ein wun­derwerk gemacht. vergl. Ritteri Com­mentationem II. de Zoolitho-Dendroidis.

N. viii. Folium plantae, ex Familia Epiphylloſpermarum, feu Porſiferarum, (vulgo Capillaris.) Ein blatt, von einer gattung pflanzen, welche den Saamen auf dem ruͤkken der blätter haben, ſehr ſauber im gelblichen Feuerſtein abgedrukt. Aus der Ukermark. vergl. Scheuchzeri Herbarium diluvianum ſ. 15. Lab. J. fig. 4.

No. ix. Lithoxylon quercus. Verſteiner­tes Eichenholz. Zeiget feinen ordentlichen

jahrwuchs, aͤſte, die hoͤkker und knoten neben

den aͤſten. Von Arendſee aus der Alt­mark, alwo es bei heftigem ſturmwinden aus dem grunde der See hervor gebracht wird. Dergleichen auch von Potſtam bei der Havel, auf welchem der Wurm⸗iFraß, oder fauͤlnuͤß, fo das holz ehemahls betroffen, ſehr wohl wahrzunehmen..

Von Freienwalde iſt verſteinert Fichten­wie auch Lindenholz vorhanden: und in den Ruͤdersdorfiſchen Kallbergen Fichten⸗ und Elſenholz, und zwar bisweilen ſolche ſtuͤk­ken, an welchen man deutlich ſehen kann, daß es halb. verfaulte, zerbrochene pfaͤhle oder einzelne platte ſpaͤne geweſen, die beim holz

ſchlagen abfallen. Oh der bom Hrn. Leſſer ſ 69.

620, angeführte verſteinerte Haſelſtoͤrken, ſo im Speneriſchen Kabinet geweſen, ein hierher gehöͤriges Marchicum ſei, davon hat man keine genaue nachricht erhalten koͤn­nen. Von Prenzlow Eiſenhaltiges. Von Schmoͤllen aus der Ukermark verſteint weiß­

buchen holz, welches nachdem es geſchliffen

und polirt, an glanz, farben und adern allen Marmor weit übertrifft,. Dieſem wird noch bheigefuͤget: Y

N. x. Dendrites. Baumſtein. Stellet ein Gebuͤſch vor im aſchgrauen Feuerſtein. Das Gebuͤſch iſt ſchwarz. Von Frankfurt an der Oder...

N. x1. Dergleichen ſchwarze Bauͤmlein, im weißlichen Stein, ungemein ſchoͤn und ſauber, von Freienwalde. Laſſen ſich auch bei Lebus an den Bergen der Oder finden, die iedoch mehr aus zerſtreueten kleinen hlaͤt­terwerk, als eigentlichen Bauͤmlein heſtehen.

No. xn. Dergleichen zahrtes, ſchwarzes Bauͤmlein in einem hellweiſſen geſchliffenen Kieſelſtein, von Hoppenrade hei Granien­burg, giebt an ſchoͤnheit nichts nach den im Orientaliſchen Achat befindlichen Baum­lein. Auch haben ſich an gedachtem orte ſchoͤne

kJ 3. ſchwarze