Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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931
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831 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kap. 932

ſchwarze Baumlein im robten ſtein bemerken laſſen. 1. Dieſen wollen wir noch einige beifügen, welche hin und wieder ſich finden laſſen: ob fie! wohl zum theil, ſchon abgezeichnet ſtehen; ohne iedoch uns an eine gewiſſe ordnung zubinden: und ſein ſolche JI. Aetites, Adlerſtein, alſo genannt von den Alten, welche geglaubet, daß ſie in den neſtern der Adler angetroffen wurden, welche ohne dieſelbe nicht aushekken könnten, die aber mit mehrem recht Klapperſteine genennet werden, weil fie hohl fein, und in dieſer Höhle noch einen kleinen ſtein haben, welcher beim ſchuͤtteln ein geklapper hoͤren laͤſet: wiewohl es auch einige giebt, worin ſand oder erde, der Geodes heißt, oder waſſer, der Enhydros genennet wird, oder aber wo der innere ſtein, callimus, angewachſen iſt, und dahero nicht klappern und dennoch zu dieſer ahrt gehoͤren. S. Leſſer ́. 168. ſ 224. 225. Dieſe lez­tere werden ſelten aus Feuerſtein gefunden. Die meiſte beſtehen aus einer Eiſenerde. Unter ſolchen ſein einige, an denen, wann ſie

aufgeſchlagen worden, man deutlich wahr­

nehmen kann, wie ein ſtratum uͤher das an­dere(ich angeſetzet; welche wann fie geſchlif­fen und poliret werden, ſchoͤne Kabinetſtuͤlke afgeben. Werden in der Frankfurtiſchen gegend, in und bei dem Arendſee nach des Hrn. Ritters anzeige in gar groſſer menge, jedoch mehrentheils offen, angetroffen. Ein braungelber und blaulichter Eiſenſchuͤßiger Geodes findet ſich bei Freienwalde hei dem Alaunwerke; ingleichen bei Boizenburg in der Ukermark, auch anderswo ſowohl im leim, als ſande. Von Frankfurt ſein in obgedach­tem Natur Kabinet Schwarze feuerſteinahr­tige vorhanden, in welchen eine gelbe, in an­dern auch dunkelrohte Erde enthalten, wel­che, da ſie ſehr zahrt und fein, von den Mah­lern ſtark geſuchet wirddt

n. Belemnitae, ſogenannte Donnerſtei­

ne, Donnerkeile, oder auch Pfeilſteine,

ſein laͤngligrund, verſchiedener länge und ſtaͤrke, iedoch mehrentheils eines ſingers lang und dikke. Werden in und auſſer geſtein ange­troffen, meiſt ſehr hell und durchſichtig, wie ein Bernſtein: ſein durchgehends, wenn ſie gerieben werden, eines ſchwefeligen geruchs, und das pulber, ſo man abgeſchabt, wird von dem Landmann ſonderlich bei den Augen­krankheiten des viehes fleißig gebrauchet. Der Schwefelgeruch hat anlaß gegeben zu muhtmaſſen, daß ſie vom blitz herruͤhren: und weil ſie auf dem felde in der Erde gefunden werden; ſo vermuhtet der ehmahlige Koͤnigl.

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und wieder. AR:

mit einer weiſſen kreidigen rinde um er

Leib⸗ Medicus und Hofraht Hr. D

feinen Experim. obſ.&... 9 Phyl n. 134.. 186. daß dergleichen ſtrin von dem ſchnell in die Erde fahrenden Bl

aus der ihm vorkommenden geſchmu hen Erde oder ſand gebildet werden; ohwohl ſonſt auf gleiche weiſe vermuhtet werden koͤnn te, daß ein ſolcher Stein aus der haufigin der dilken luft ſchwebenden ſalzigen, ſchwefeli­gen und irdiſchen materie und theilchen durch den blitz eiligſt zuſammen geſchmolzen und erzeuget werden konne. Welchem iedoch die wegen ihrer heſtigkeit und unwiederſteheli­chen kraft hoͤchſt wunderbare wuͤrkung des Blitzes und Donners nicht würde beizu

meſſen fein: weil, wenn er auf harte kor ·

per mit des Blitzes heftigkeit fahren ſollte, er in{taub oder kleine ſtuͤkken wieder ter. ſpringen mußte; und die man noch antreffen ſoll, müßten gerade ins waſſer oder in die Er:

de fahren: wiewohl man ſich hierin keines

urtheils annehmen will. Inzwiſchen werden dergleichen Donnerkeile hin und wieder, ſunderlich aber bei Droſſen an einem berge zum oͤftern ausgegraben oder ausgepfüͤget, welcher daher auch der Donnerherg genen­net wird. Im Lehuſiſchen Krais hei Treb­nitz, Selow, Dolgelin, Zernikow, auch um Berlin und in der Ukermark an vielen orten, finden ſich dieſe Steine von verſchiedener gröͤ­ſe entweder ganz zerſtreuet in den Leimkuten, oder in ganzen klumpen mit ihren alveolis, in weichen ſteinen auf den akkern beiſammen;

von auſſerordentlicher gröffe im Feuer oder

Hornſteinen verſchloſſen. Eine ſehr kleine abet kaum eines zolls lang, dilk und an bel den enden ſtumpfrund hat ſich um Schen­kendorf bei Königswuſterhauſen bemerken laſſen. ni. Lapides caſci formes, Kaͤſeſteine, hin w. Coccomeloitae, Pflaumenſteine, hi und wieder.

v. Muſculiten im Feuerſtein fein ſelten: doch haben ſich a in Arendſee gefunden. Eine groſſe Kamm. oder gerippete Muſchel, ſ aus einem ſchwarzen feuerſtein beſtehet, un zwiſchen deren ſchalen ein braůnlicher ni t

allzuharter Stein befindlich; ingleichen zwei

kleine weiſſe Muſchelchen, eine auſſerhalb in der weiſſen cruſta, eine mitten im ſchwarzen/ und ein groſſer oſtracit oder Auſterſtein/ der weiß von farbe und etwas durchſichtig, wie eine auſterſchale iſt, in deſſen hoͤlung ein abgebrochener Jeuerſtein liegt; auch noch ei­

nen dieſer ahrt, in deſſen mitte ein ae r

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