Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
933
Einzelbild herunterladen

e. 2

G. m,. r WE DW A

e

We,,. r.

Feuerſtein zu ſehen. Findet ſich einzeln auf

dem Berliniſchen felde bor dem Spandauer Thore. 3; vi. Muſchelſteine von aſchgrauer farbe,

welche, wenn fie zerſtuffet, verſchie dene ahrten rom platten und geſtreiften Muſcheln, Beck. niten, Bontemantels enthalten. Einige ſteine ſind durch und durch damit angefuͤl­let; geben den ſchoͤnſten Muſchelmarmor, wenn fie geſchliffen und poliret worden, der

dem Maſſelſchen Muſchelmarmor nicht allein

nichts nachgiebt, ſondern in einigen wohlge­rahtenen ſtuͤkken auch übertrifft, In eini­

gen ſein ſie hin und her zerſtreuet, und zwar

mehrentheils nur eine ſeite, aber von verſchie­

deuer groͤſſe Die gegend bei Havelberg iſt

ſonderlich fruchtbar an dieſen Steinen, vor­nemlich ein feld, ſo zwiſchen 2 bergen unweit

der Havel an die 20 fuß höher als die Havel gelegen iſt: und hebt man nicht leicht einen grauen ſtein auf, der nicht mit Muſcheln an ­

gefuͤllet iſt. Die beſten aber und die zum

ſchleifen am tuͤchtigſten fein, finden{ich am

ufer, und zwar nur an den orten, wo die Habel an leimige berge anwaͤſcht. vrt. Muſchelſteine, in welchen auſſer

Schneffen ſich auch Röhrchen, tubali bon

allerhand ahrten befinden, welche meiſtens weiß, das inwendige roͤhrchen kriſtalliſiret iſt, und faſt wie ſtuͤkken von einer tobakspfeiffe ausſehen. Das iſt aber was beſonders, daß

man in einem bei Potſtam bei dem Koͤnigl.

Brauhaus ausgegrabenen aſchfarbigen Stein in der mitte einen Eiſernen tuhulum von

gleicher gröffe, eines zolls lang angetroffen,

der am Stein feſt angewachſen, und mit ſelbi­gem ein continuum iſt; und gedenket deſſen der Hr. D. Leche Diſſ. de Gryctographia Halenſi, und der Hr. D. Gleditſch beſitzet welche, die er auf dem Muͤnchebergiſchen felde gefunden. 3 Or Der lnſpector zu Anklam, Hr. Pluͤmike,

meldet in feinem Ml. daß in feines Vaters hauſe zu Potſtamm beim bau ein ſtein in der

groͤſſe eines zinnern tellers, eine handbreit hoch, und in demſelben der vollſtaͤndige ab­druk einer Muſchel, dergleichen man hier zu lande gar nicht finde, angetroffen worden, davon die ſchnekkenzůge, die gleichſam als mit einem zirkel abgemeſſen in den ſtein hin­ein gewachſen. Se. Koͤnigl. Maſeſtaͤt Fried­rich Wilh. Hochſel. gedaͤchtnuͤß haben ſelbi⸗= gen der Koͤnigl. Societaͤt zugeſchikket.

ux So laſſen ſich auch in einem Eiſenartigen Stein trefliche calcinirte Muſchelnu. Schne­kenſchalen verſchiedener gattung antreffen; ſonderlich hei Berlin, Freienwalde, Frank­

933 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mart Brandenburg. Ill. Kap. 934

furt an der Oder, in der Ukermark und an andern orten...

1. Oolithus, Roggenſtein, welcher dem anſehen nach Fiſchroggen oder Eiroggen, ſo berſteinert, vorſtellet, von verſchiedener groͤſſe und farben. Aus der Ukermark mit weiſſen, von Frankfurt an der Oder mit ſchwarzen,

von Berlin mit braunen Eierchen.

X Tophus oder Tophſtein, iſt bei Freien­

walde entdelket worden, von gelblicher farbe ſowohl porös, in welchem eindrukke von

Baumblaͤttern, als roͤhricht; lezterer iſt

ziemlich dicht und feſte. Auch ſoll in der

Parchnitz, einem Hegeholze in dem Amte Ze­den, in einem bruch dergleichen anzutreffen fein, davon man iedoch nichts zuverlaͤßiges

melden kann.| LM * Von Igelſteinen will man noch fol­gende anmerken, die man des Hrn. D. Gle­

ditſch Sammlung zudanken hat:

I. Echinometra prima digitata Rumphi f. 32. Tab. 13. n. 12. vulgo mamillae St. Pauli Melitenſium Bacoſi di S. Paolo. S. Klein. Echinoderm ſ. 19. Tab. 6. A.

B. C. D. hiervon finden ſich oͤfters abdrukke in groſſen und kleinen ſtuͤkken auf den ſteinig­

ten aͤkkern.

2. Echinometra, fecunda digit ate Rumphi ſ. 33. Tab. 13. n. 3. Morſehr Tulband, Zwiſchen Roſenthal und Trebnitz auf wuͤſten

AUkkern finden ſich einzele abdruͤcke davon: fein ſonſt aber ſehr ſelten. 4

3. Cideris Mann Particulae,& quidem

verrucae foſſiles. S. Klein. Echin. 19, Tab. 7. B. Erſcheinen in kreidenartigen und aus­

gewitterten Hornſteinen ganz einzeln. 4. Cidaris afulata v., rariorihus puſtulis, ore finuofe. Klein Echin. ſ. 21. Tab. 11.6. S. Cidaris ahſulata. rarisſimis puſtulis ano& ore parvis, Lheſ. Reg Dresdenſis Klein. Echin. ſ. 21. Tab. 11. D.

6. Cidaris aſſulata VII. laevis demiſſo vertice Theſaur. Reg. Dresd. Klein. Echin. ſ. 21. Tab. 11, G. Dieſe 3 ſchoͤne verdn. derungen von verſteinerten oder abgedrukten Seeigeln finden ſich bald ganz, hald in ſtüͤk­ken in Hornſteine um die Dörfer Maliſch, Dolgelin, Dietersdorf, Trebin, Eiezen, Marksdorf und ſo weiter. Ein beſonders rares ſtuͤkke hat der Hr. D. Gleditſch nebſt den andern in ſeiner Sammlung, welches er zwiſchen Droſſen und Sonnenburg gefun­den. Auf dem wirbel iſt die auͤſſere ſchale weg, und kan man die ganze innere berſtei. nerte muſchelſubſtance überaus deutlich ers

kennen.

7. Ci­