Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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17
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17 Fünfter. Theil, J. Buch. J. Kap. Von der Altmark insgemein. is

delindiſchen geſchlechts, ſonderlich Otto der Reiche, Henrich J. Otto 1, unter und mit weichen beiden leztern dieſe Mark unter die Teutſche Kaiſer gekommen, und unter den Saͤchſiſchen Kaiſern Otten II. Otten Ill. und Henrich il. durch Grafen und Markgrafen als ein dem Hauſe Sachſen zuſtaͤndiges lehn verwaltet worden; welche beziehung aber un­ter den Fraͤnkiſchen Kaiſern aufgehdret, und man hat dieſes Land, welches ohne dem die Slaven von dem Sachſenlande getrennet hat­ten, und nach und nach wieder war erobert worden, als ein zum Teutſchen Reich gehoͤ­riges ſtuͤck angeſehen, nachdem dieſe Kaiſer nach dem beiſpiel der Saͤchſiſchen Kaiſer die kriege wieder die Wendiſche voͤlkerſchaft fort­geſetzet, und die graͤnzen in ſicherheit zuſetzen ſich angelegen ſein laſen. Undbis 1134. iſt es, wie wir oben geſehen, von einem geſchlecht an das andere gekommen. Seit dem es aber an Albrecht den Baͤr gelanget: hat es an den Askaniſchen Herren feine beſtaͤndige Regen: ten gehabt, welche nachdem noch mehr Laͤnder dazu gekommen, unter dem Kaniſer Conrad lll. gar Duces geworden, und daſſelbe ſolcherge­ſtalt verſtaͤrkte und zum Herzogthum oder Churfuͤrſtenthum gemachte Land auf die nach­kommen, und folgende Familien gebracht. VI. Unter dieſen Regenten aber haben ſich Albrechts des Baͤren enkel Otto II. Ottens des L erſtgebohrner ſohn und ieztgedachter Albrecht II. nicht wenig an ihrer oberherr­ſchaft verkuͤrzet, indem Sie. 1196. nicht zwar die ganze Altmark ſelbſt, wie von etli­chen Geſchichtſchreibern vorgegeben wird, dennoch aber ihre Patrimonial guͤter in der Altmark, zum theil auch in der Mittelmark dem Erzbisthum Magdeburg und dem da­mahligen Erzbiſchof vereignet, und zwar nicht allein das dominium directum, ſondern auch den genuß der einkuͤnfte, mithin das do­mmium utile, auf ein jahr und 6 wochen gaͤnz­lich abgetreten, und hernach von ihm wieder zu lehn genommen; hierüber auch einen Actum Judicialem ergehen, und endlich auch A. 1197 durch den Kaiſer Henrich VI. beſtaͤtigen laſſen; zu welchem allen die hieruͤber ausgefertigte ur­(unden ein voͤlliges licht geben werden. Und haben ſie zwar erſtlich 1196. dem Erzbisthum nur Moͤkkern und Schalene abgetreten und geſchenket, und der Kaiſer Henrich Vl. auch alſo fort dieſe ſchenkung folgender maſſen beſtetiget: In nomine ſancte& indi­uidue Trinitatis Heinricus diuina fauente cle­menrtia Romanorum imperator ſemper Augu­ſtus& rex Sicilie-- que a noſtra Majeſtate V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

poſtulantur, eo fauorem noſtrum libentius impertimus, quo per ea, major utilitatibus eccleſiarum accedit commoditas,& legitimis nihil deperit inſtitutis. Inde eſt, quod pre­ſentium& futurorum notitie transmittimus, quod cum eſſemus in ciuitate noſtra ſolempni Geilenhuſin, fideles noſtri Nobiles uiri, Otto uidelicet Marchio Brandenburgenſis,& frater eius Albertus in noſtre celſitucinis preſentia, ubi copiofus Principum atque fidelium impe­ri. ad erat numerus, manifeſte ſunt confeſſi, quod uterque illorum altero petente& com­promittente, hereditatem ſuam Mokerine cum omnibus ſuis pertinentiis,& Scolene, cum Te­numentis ſuis, nemoribus, pratis, paſcuis, mo­lendinis, cultis& incultis, aquis aquarumue

decurſibus, eccleſi⸗ Magdeburgenſi contradi­

dit,& ambo petierunt donationem ſuam Du­

cali pagine noſtre patrocinio corroborari. Statuimus ergo,& imperial edicto firmiter

ſaneimus, ut milla omnino perſona, alta vel

humilis, eccleſiaſtica ſeu ſecularis contra hanc noſtre confirmationis Ducalem paginam ueni­re audeat, aut ei auſu temerario contraire. Quod fi quis facere attemptauerit, in ultionem transgreſſionis Centum Libra quri componat, medietatem camere noſtre inferendam, par­

) tem reſiduam injuriam paſſis perſoluat. Vt

autem hec noſtra confirmatio rata permaneat, & in conuulſa, preſentem inde paginam con­ſeribi,& ſigillo maieſtatis noſtre iuſſimus com­muniri. Huius rei teſtes ſunt, Conradus Mo­guntinus archiepiſcopus, Ludolphus Magde­burgenſis archiepiſcopus, Rudolphus Ver­denſis epiſcopus, Bernardus dux Saxonie, Henricus landgrauius Thuringie, Otto mar­chio Brandenburgenſis, Adolphus Comes de Lemburg, Gerhardus burggrauius Magdebur­genſis, Poppo Comes de Werthem, Alber­tus Comes de Spanhem, Robertus de Dorna, Hartmannus de Bolingen, Arnoldus de Horn­beck, Heinricus marſchalkus Kalindin, Heinri­cus pincerna de Lotra,& ali quam plures. Signum domini Heinrici VI. Romanorum Im­peratoris inuictiſſimi,& regis Sicilie. Ego Conradus imperialis aule Cancellarius uice do­mini Conradi Moguntienſis archiepiſcopi, to­tius Germanie archicancellari recognovi. Acta ſunt hec anno Domini MCXCVI. regnante Domino Heinrico VI. Romanorum Impe­ratore glorioſiſſimo& rege Sicilie. Anno regni ejusdem uiceſimo ſexto imperii uero quinto. Datum Gailinhuſen, quinto kl. No­uembris.|

Es muß aber dieſes dem Erzbiſchof zu we­

nig an. ſein um ſich die frömmigfeit des

Fuͤrſten