Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
15
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15 durchhauen können: und ſo glaublich, als das andere. IV. Mit dieſem allen faͤllet nun freilich zie vermuhtung unſerer Vorfahren, daß die Römer die Mark angeleget und Markgrafen eingeſetzet, gänzlich hinveg. Dagegen tref­fen wir eine richtigere nachricht hiervon in den§. 1. angeführten veraͤnderungen dieſer janden. Siehet man nun auf die Zeit, da ein und das andere ſtuͤck von der Mark er­obert, und zum Graͤnzland gemachet wor­den: fo würde von rechtswegen ein ſtuͤck bon der Mittelmark, inſonderheit das Havel­land und gebiete der Redarier die Altmark heiſſen müffen; weil ſchon im jahr 927 Kai­ſer Heinrich J. die Stat Brandenburg und das benachbarte land erobert, auch die Gra­fen Bernhard und Thuitmar mit einem an­ſehnlichen kriegsheer 930 darin geſetzet, der Redarier Provinz ihnen übergeben. Ad quarum(gentium) ferocitatem repri­men dam traditur exereitus cum praeſidio militari Bernhardo, cui ipſa Redariorum rovincia erat ſablegata, additur collega en Witekind. L. I.ſ. 639. Selbſt Karls des großen ſiegreiche heerzuͤge wieder die Slaven laſſen vermuhten, daß ſchon da­mahls die graͤnzen des Teutſchen Reichs in ſicherheit zuſetzen, gewiſſe gegenden wie an­derswo, alſo auch hier aus gemacht und zum graͤnzland oder zu einer Mark gemachet wor­den; welche dann vor allen die aͤlteſte ſein­muͤſte. Allein es ſein weder die zu Karls des Großen, noch zu Henrichs J. und Otto J. zeiten eroberte laͤnder behauptet, ſondern von den Slaven, die die oberhand wieder erhalten, von neuem beherrſchet und von dem Teutſchen Reich getrennet worden; mit­hin der name, wann er ja der zeit im ges brauch geweſen, mit der ſache ſelbſt wie­der verſchwunden. bergl. J. Th. J Kap. ſ. j7. Die oben gedachte Salzwedeliſche Mark aber iſt beſtaͤndig mit dem Teutſchen Reich verein iget geblieben, und hat allerdings den vorzug des alterthums vor den andern nach der zeit in dieſer gegend Teutſchlandes ero­herten Probin en behalten. Und ſollte man wohl meinen, es muͤße der unterſchied und benennung Alt und Neu ſchon zu Al­brechts des J. zeiten oder kurz hernach fein aufgekommen; nach dem doch dieſer die an den graͤnzen Teutſchlandes gelegene Pro­vinzen, die Prignitz, das Havelland, das land Jerichow und die Zauche, mithin. hhe laͤnder beſeſſen, welche nach der damah­ligen weiſe Marken genennet wurden; und

aber es iſt eins ſo wahr

dem Fuͤrſtl. Hauſe Anhalt, ſo viel

Fünfter Theil 1 Buch 1. Kap. Von der Altmark ins gemein. 1

welche von der ienſeit der Elbe gele Mark gar fuͤglich alſo unte her* koͤnnen, daß die ienſeitige vorher ſchon ö ſeſſene die Altmark, die dieſſeitige aher die Neumark genennet worden. Allein zu un zeiten der Markgrafen zu Brandenburg aus . 1 m| noch zur zeit erinnert, iſt dieſer. uͤblich geweſen; und findet ſich vor der mitte des vierzehenden jahrhunderts Diefe been, nung und unterſcheid nicht weder bei den Ge. ſchichtſchreibern, noch in den offentlichen briefen. Im gegentheil nennet Otto I Markgraf Albrechts J enkel, und gaſa Henrich VI. A. 1196 und 1197 in den bad anzufuͤhrenden gnadenbriefen fie noch ſchlict­hin Marchiam, Marchiam noſtram, Mat. chiam Brandenburgenſem, und Ducatum,

und(Ducatum Transalbinum. Welcher lejtete

begrif diejenige wuͤrde anzeiget, melde Al. brecht dem L ſo viel mühe, verdruß und geld gekoſtet, und den anſpruch auf daz Her zogthum Sachſen, zugleich auch den borzug der Markgrafen von Brandenburg zu tage leget, vermoͤge deſſen fie den Herzogen des Teutſchen Reichs, Ducibus Imperii gleich geachtet werden: und iſt zu verwundern, daß man dieſes ehrenwort nicht beibehalten. Zu den zeiten der Baieriſchen Markgu­fen aber finder ſich die benennung bon der Altmark, und zwar im Teutſchen A. 1352 in Ludwigs des Roͤmers aufühnungsbrief mit der Stadt Stendal: ok gunnen ny unſen Borgern eyner eynunghe tu maken und tu heßben... in der Olden margke vnd med den Steden Sc. In Kati ieh IV. Landbuch von 1377. findet iich ein titel de caſtris antiquae Marchiae, Unter welde Tangermünde, Arnburg, Gardelegen und Salzwedel begriffen werden. Welchem am wahrſcheinlichſten iſt, daß man(ONE ſes namens nicht cher groß angenomnt! als wie die alte Anhaltiſche Markgrafen. res Hucarus, oder hach der heutigen chen, ahrt der Churfuͤrſtl. wurde recht verſichetth­weſen, den fuß weiter geſetet, und an ferner eroberte lande die Neumark Euch, worauf man dieſes als das alteſte theil N rer lande die Altmark zuheiſſen angefahen, wobon bei beſchreibung der Mittel und mark welter meldung geſchehen wird ö V. Aus obigen iſt nun au. ſehen, was es mit der alten Oberherr. dieſes Landſtrichs für eine hewandnge hn Die aͤlteſte bekannte Oberherrn fein gn

. Sachſen zweifel die alte Herzoge bon Sir ſhiſhen