Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
88
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97 kommen. Von Goldherg/ welches bermuht­lich Goldhurg ſein ſoll, iſt auch nichts zu ſpüren: von Gladegau aher, Schulenburg

vder bielmehr der Altenburg bei Bezendorf,

Kripa und Garz ſein noch alte veroͤdete nach­laſſe oder Rudera vorhanden.

Enzelt nennet auch noch zweimahl ſie­ben Haͤuſer oder Schloͤſſer, ſo zu feinen zei: ten noch bewohnet worden: als Anger­münde(fol heiſen Tangermünde) allwo jedoch das alte Schloß von den Schwediſchen Völkern ausgebrannt, von Ihro Königliche Maßjeſtaͤt aber ein neues gebauet worden. Arnhurg ſtehet noch in ſeinen mauern, iſt aber ſonſt wüſte. Borgſtal jetzo ein Koͤ­nigl. Amt. Gardelegen, welches noch vorhanden in der Eiſern Schnippe. Kalbe iſt zu Churfuͤrſt George Wilhelms zeiten zer­ſtoͤret worden. Salzwedel, iſt die Burg daſelbſt, fo auch in ſchiechtem ſtande. Aulo­ſen enthalt annoch zwei Adeliche Haͤuſer. Be­zendorf iſt auch in gutem Stande, Apenburg hergegen wůſte. Gartow iſt Maͤrkiſch gewe­

ſen, test Luͤneburgiſch u. gehoͤret nicht hieher,

jedoch iſt ein Schloß allda verhanden. Kem­ke wird vielleicht Krumke heiſſen ſollen. üchtenhagen iſt im ſtande. Klöͤtzen iſt

Euͤneburgiſch, wiewohl mit Maͤrkiſchen Doͤr­

fern umgeben. Groß Schwarzloſen auch

noch im Stande. Herr Hendreich ſetzet noch Letzlingen und Erxleben dazu, welche

auch noch im ſtande: finden ſich auſſer dem auch noch fo biel, daß ein liebhaber der zahl ſieben hei nahe z mahl 7 Haͤuſer wurde heraus bringen konnen, und wird der meiſten bei benennung der oͤrter, da fie ſte­hen, weiter gedacht werden.

Von den Sieben Fluͤſſen der Altmark, und oh auf dieſe Zahl zuſehen fet, iſt in dem IV. Th. 1. Kap. ſ 962. meldung geſchehen. Ingleichen iſt oben 1. Th. XII. K. Vl. 5. ſ. 29r. Sieben verkehrter Kirchen ge­

dacht worden, derer Thuͤrme nicht wie ſon­ſten gewöhnlich gegen weſten oder abend,

ſondern gen oſten oder morgen ſtehen.

In anſehen auf den Geiſtlichen zuſtand wird die Altmark in 9 bis 10 Inſpectionen eingetheilet. Dieſe ſein 1. Stendal. 2.

Salzwedel. 3. Gardelegen. 4. Seehau­

fen. 5. Tangermünde. 6. Oſterburg. 7. Werben. 8. Kalbe. 9. Apenburg und 10.

Bezendorf. Davon die 3 leztere Adelich, und erſt in dem vorigen jahrhundert auf an­ſuchen der Herren von der Schulenburg und von Alvensleben vermoͤge Churfuͤrſtl.

verordnung aufgerichtet worden aus den flel­

V. Th. der Maͤrk. Hiſt.

. Fünfter Theil, 1. Buch I. Kap. Von der Altmark insgemein. 98

ken und doͤrfern, in welchen dieſe Herren das Pfarrlehn, Jus patronatus, haben, und welche ſonſt unter den benachbarten Landes. herrl. Inſpectionen geſtanden. Wobei ie doch zumerken, daß dieſe Inſpectionen in anſehung der allgemeinen angelegenheiten mit den uͤbrigen gleichwohl in gehoͤriger vers

knuͤpfung ſtehen, in den beiden lezteren aber

Apenburg und Bezendorf die Paſtores das Inſpectorat wechſelsweiſe verwalten Die beſchaffenheit des Erdbodens in der Altmark iſt, wie in den andern theilen der Mark, nicht allenthalben einerlei: und trift man zwar nicht allein das fette Wiſch⸗ und Kleiland, ſondern auch hin und wieder ein ſandiges, oder ſteiniges, oder kaltgruͤndiges erdreich an, welches aber nicht hindert, daß nicht dennoch die Altmark ein fruchtbares Land ſollte koͤnnen genennet werden; inſon­derheit ſeit dem ſo anſehnliche ſtuͤlke von mo­raſtigen und wuͤſten gegenden urbar gema­chet worden, bon welchem allen oben III. Th. 679 umſtaͤndlich gehandelt worden. Eben dadurch iſt auch der wieſewachs, der ſonſt auch mehrentheils gut faͤllet, um ein merk­liches verbeſſert worden, von welchem ſich dann ferner auf eine gute viehzucht ſchlieſſen laͤſſet. Die Wiſche, der Droöͤmling, der Tanger und andere gegenden laſſen uns dar­an nicht zweifeln, und wird ſich davon noch hier und da nachricht ſinden. So fehlet es auch nicht an ſchuͤnen Holzungen und Wild­

bahnen, wovon III. Th. IIl. K. XXII. S. n. 2. ſ. 158, 781 iſt gehandelt worden, und hier

noch zumerken, daß die Staͤte in der Altmark

mit einigen Staͤten der Mittelmark einen

Forſtmeiſter haben, welchen S. K. M. A. 1749 beſtellet, um die aufſicht über der Staͤ­

te Gehoͤlze zuhaben. Von den Geſundbrun­

nen ſ. Il. Th. II. K. XI. XII. XllI. 5. Von den ſchmakhaften kleinen weiſſen Ruͤben handelt das IM. K. XVII. S. ſ. S756. Von den Jaͤrbekrauͤtern ſ. S758. Von den Fluͤſſen IV. Th. I. Abth. I. K. ſ. 962. Von den Seen IV. Th. II. Abth. I. K. ſ. 1075. Dieſem wollen wir noch ein verzeichnuͤß hei­fuͤgen aller namhaften oͤrter in der Altmaꝛk mit der anweiſung, zu welcher lnpection, Eandrei­terei oder Stat fie gehören, und bedeutet St. Stendal. A. Arneburg. Sw. Salzwedel. Ar. Arendſee. G. Gardelegen. Ap. Apenburg odeꝛ S. Seerhauſen. Bezendorf. T. Tangermuͤnde K. Kalbe. O. Oſterburg. 6 Die