Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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eingetheilet worden, welche ſich aber ehe­dem nicht finden wollen, wohl aber Sechß

ſo genannte Landreitereien,(wiewohl ih­

rer in dem Concordienbuche nur viere ge­nannt werden,) und zwar 1. die Stendali­ſche und insgemein ſoͤgenannte Volkowi­ſche. 2. Die Tangermundiſche. 3. Die Salzwe deliſche. 4. Die Seehauſenſche. 5. Die Arnburgiſche. 6. Die Arend­ſeeiſche, welche ſich auch in den Köͤnigl. und Churfl. verordᷣnungen finden. Jedoch weil die Salzwedelſche ſehr groß, und Garde­lehen mit unter ſich begreift, ſo kann wohl ſein, daß bor alters dieſes zwei geweſen, und nach der zeit in eine gezogen worden: gleichwie dann auch neuerlicher zeit wieder Sieben Landreitereien gezaͤhlet werden: die Gardelegenſche, Stendaliſche, Tanger­můuͤndiſche, Seehauſiſche, Arendſeeiſche, Arneburgiſche und Salzwedeliſche. Nach welcher eintheilung auch die anlagen der Steuer oder contribution hieſelbſt einge­richtet ſein, welche unter dem obgedachten Landes Directorio ſtehen · S. oben XVII. 5.

In Kaiſer Karls des IV. und Ludwig des Roͤmers briefen finden ſich auch wohl nur 6 Staͤte, Stendal, 2 Tangermünde, z Salze wedel, Seehauſen, 5 Oſterburg, Werben: da Arndſee und Arneburg ausgelaſſen ſein. Es hat aber dieſe ordnung wohl eben keine eintheilung in Kraiſer zum grunde.

In dieſe ſechs oder ſieben Landreite­reien aber fein alle die Flelken und Dörfer in der ganzen Altmark enthalten, welcher Enzelt zu ſeinen zeiten nur dreihundert und

etliche 60 gedenket, aus welchem auch der Hr. Hendreich in feinem Entwurf eben dieſel­

be zahl genommen. Aber die gute wirtſchaft

und rauͤmung des landes hat die anzahl merk­lich vermehret. A 1712 waren in der Land: reiterei Salzwedel und Gardelegen 164. in der Landreiterei Arendſee, 100, in der Landreiterei Seehauſen 61, in der Landreiterei Stendal 70, in der Landr. Arnburg 47, in der Landr. Tangermünde 59 dorfer enthalten, welche ſich ingeſamt, die

Sieben Fleklen mit untergerechnet auf 30

belaufen. In jahr v5yꝛ da dieſes geſchrieben wird, De»

finden ſich in der Landreiterei Stendal 78.

in der Landr. Salzwedel und Gardelegen 205, Seehauſen 85, Tangermünde 84,

Arneburg 65, Arndſee 104, insgeſamt 621,

namhafte oͤrter, die Staͤte, Flekken, Dörfer, namhafte Vorwerker, Schafereien, Kruͤ­ge, Mühlen, Hoͤfe und Hauͤſer zuſammen

anzulegen: ſo aber wie des

Fünfter Theil, J. Buch. L Kap. Bon der Altmark insgemein. 96

gerechnet. an hiervon abgehen 7. St w. * Flekken,/ 10. Vorwerker,*. Son 9; be e,.. 15. En Höfe und Hauͤſer an der zahl 57: ſo bleiben uͤhri 564 Dörfer. 4 ö

Welchem noch beizufügen, daß, ob zwar die Elbe die bekannte graͤnze der Alt.

mark iſt, dennoch die beide doͤrfer Schön:

Haufen und giſchbek jenſeit der Elbe auch zu der Altmark gerechnet werden, und zu der Tangermuͤndiſchen Landreiterei gehören. Die urſache iſt an der vertauſchung der Bis. markiſchen guͤter mit dem Kloſter Kreheſe gelegen, wovon in den geſchichten dieſes ge, weſenen Kloſters mit mehren. Jejtgedachte Sieben Flekken aber fein: Arnburg, Arendſee, Buch, Kalbe, Biss mark, Bezendorf und Apenburg. Von

welchen die drei erſte Amtſaͤßig, die vierte

und fünfte denen bon Albensleben, und die ſechſte und ſiebende deten von Schulenburg gehören. Enzelt ſetzet zwar Gartow dazu,

aber ſelbiges iſt Luͤneburgiſch, und Buch wird

zwar jetzo einem dorfe gleichgeachtet, daß es aber ein Fleklen oder Staͤtlein, auch noch zu Enzelts zeiten geweſen ſolches wird ſich in dem folgenden IX, K. finden,

Man hat aüch Sieben Aemter zehlen wollen, welche ehedem geweſen. I. Zu Tan­germuͤude. 2. Zu Diſtorf. 3. Zu Arndſee. 4. Zu Neuendorf. 5. Zu Borgſtal. 6. Zu Dambek. 7. zu Salzwedel. Mit Salzwedel aber iſt eine beraͤnderung vorge­gangen und theils nach Diſtorf, theils nach Arndſee geleget, iedoch wieder zu einem be­ſondern Amt gemacht, zu der anzahl aber Badingen noch hinzugefůget worden, wel­cher geſtalt dann zwar 8 Aemter fein wuͤr­den, wer aber auf die ſtebenzahl beſtehen wollte, wuͤrde Dambek gar leicht ausmu­

ſtern koͤnnen, als welches kein Landherrli­

ches Amt iſt, ſondern dem Köͤnigl. Gy ö

ſio zugehoͤret.

Enzelt und abermahls nach ihm Hende reich nennet hierbeneben Sieben Haͤuſer/ welche nun verwuſtet liegen, als Oſterburg, Gladigau, die Tholle, die Schulenburg, die Goldburg, die Falkenberg, und Kri­pa, auch die alte Gowzike hinter Garz; Aber von Oſterburg und Tholle iſt keine Spur mehr vorhanden, und hat zwar ein gewiſſer Geiſtlicher ſich unternommen in vorſchlag zu bringen allda eine Stat Obr. Lieute­nants von Euttichau anſchlag mit der neuen Stat bei Kroſſen zu keiner ind n n.,

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