Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
35
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3. Fümfter Theil, I. Buch. l. Kap. Ben der Stat Stendal. 3

Fe, cujus anima reqüiefcat in pace, Amen, In der mitte iſt deſſen bildnuͤß mit ſeinem prnat, und dem kelch in der linken hand; auf den bier ellen fein die gewöhnliche vier bilder aus Ezechiels geſicht, die man hernach den Evangeliſten beileget, als nemlich ei­

nes Engels, Löwen, Ochſen und Adlers:

Es iſt aber A. 1711. aus der gefahr, wel­

cher ſonſten die alte leichſteine in dieſer Kir ­

che unterworfen ſein, geriſſen, und in dem ei­

nen gewoͤlbe zur rechten hand der Kirche un­

ter der kleinen Kirchthuͤre gegen norden an der mauer feſte gemacht worden.

Wolfgang Rohdoͤrfer del Ieryogenraht, A. zꝛ4. war Boctor iuris, und hat A 30 auf dem Reichstag in Augſpurg zu wiederlegung der Augſp. Confeſſion das ſeinige beigetra­gen, und ließ A. 1532. ſich als Abgeſand­ter des Biſchof Georgens von Blumenthal zu Ratzeburg auf dem Reichstag zu Regens­burg gebrauchen, wie Hr. H. Lenz aus Ulif­fenheims Nebenſtunden ſ. 710. Beiers Hiſt. der Augſp. Confeſſ. ſ. 240. und dem Reichs­abſchied f. 237. anfuͤhret. Daß er Cano­nicus zu Fuürſtenwalde und 1613 Rector univerſitatis zu Frankfurt geweſen, iſt in der Beſchr. des Bisthums Lebus ſ. 18. erin­nert worden; vergl. Notit. Univerſ. ſ. 47. da gemeldet wird, daß er der erſte Probſtan dem neuen Domſtift zu Berlin geweſen, geſt. 1539. Von Decanis aber haben ſich folgende gefunden: 1. Sibot de Steintale. Chron. Mont. Ser, ad A. 1206. ſ. 82. 2. Johannes in

des Probſts Adams ſchenkungsbrief an die

S. Jak. Kirche 1285. und 1293. Kehr­berg l Th. ſ. 428. 3. Henricus 1307, 1317. Kehrbergſ. 13. 4. Martinus, wel­cher ſich 1 308 Dei gratia ſchreiben laͤſſet: Meinardus Prepoſitus Dei gratia, Marti­nus eadem gratia Decanus. 5. Marc wardus 1337. 6. Fridericus, ebenfals Dei gratia Heca­

nus, 340. wie aus den Raht haus. aclis zuerſe⸗)

hen. 7. Theodorus de Buchenau, 1400.8.Di­dericus von Angern, 1406, deſſen grab­mahl ein marmelnes bild, bei dem eingang der Kirche zur rechten hand an der wand, da man zur treppe hinauf ſteiget, in einem ſandſtein, auf dieſem aber folgende worte geſtanden, ſo viel man noch leſen konnen: Anno Domini MCCC XXVII. XXIIII die.. obiit Venerabilis On. Theo­ericus d. Anghern hujus Eccleſie Deca­nus, cujus anima requieſcat in Pace.

mor vor laͤngſt heraus gefallen, deſſen ſtuͤk­

Amen. Es iſt aber das bild von 3.

ken aher werden noch verwahret. 9. Ot­

to de Speyke 1418. 10. a Dec 11. Conradus a Buch, welcher. Canonicus Stendal.& Praepoſitus in See. haufen. geweſen 1369. Der leichſtein wird gleich folgen. 12. Mattheus Mi, ring D. 1419. 13. Henrich Beelitz, deſſen teſtament in Lateiniſcher ſprache vor handen, wie auch die grabſchrift.

Von Canonicis befindet ſich noch ein und anderes grabmahl in dieſer Kirche; eins bei dem eingang der Kirche zur rechten hand gegen dem Schardiſchen begraͤbniß uͤber, an der wand, in lebens gröſſe in ſtein ausgehauen mit folgenden herum ſtehenden worten: An­no Domini M CCI XIX. in Vigilia Vi. gilie Nativitatis Chriſti mortuus Conradus de Bauch Prepoſitus in Sehuſen& hujus Eccleſie Canonicus. vergl. Seehauſ. Geſch. §. IV. woſelbſt Joh. Ruz enk. Auf dem platz

zur l. hand vorm kleinen Altar ſieht man noch

eine grabſchrift: A. Dom. MCG CCCIXXIX in die Mauritiiobiit Honorabilis Vir LDomi­nus Nicolaus ſrov in hac Eccleſia perpetuus Vicarius, Cujus Anima requieſcat in Pace. Und noch ein anders mit den worten: Anno Domini M CCCCGIXXXVI, die viceſimo Menſis Januarii obiit Venerabi. lis Vir Dominus Caſpar Bokholte, hujus Eccleſie Canonicus Cujus Anima requieſ­cat in Pace. Auch findet ſich bei der thuͤre in dem kreuzgang ein groſſer grab­ſtein mit dieſer aufſchrift: Anno Domini M CCC ILXXXI. XXII Aprilis Sancto Die Paſche in Feſto Georgii obiit Vene­rabilis Dominus Iacohus Lamprecht, Pres. byter quondam hujus Eceleſie Canonicus & Scholaſticus CG. A. R. J. P. 3. Ein verzeichnuͤß der ſaͤmtlichen Canoni­corum von A. 1512. wird hei dem folgen den§. Ilx. zufinden ſein. Die lezte ſein geweſen Johann Lange, und Johann Moring, beide keſſdtrende Domherrn, wie ſie in dem Receſs zwiſchen denſelben und der Unjverſitaͤt zu Frankfurt bon A. 1551.) Michaelis genannt werden.

Vll. Unter denen nach eingefihrte Evbangeliſchen Religion beſtellten Superin­

tendenten hieſelbſt iſt der erſte geweſen:

Conradus Cordatus, geb., zu Wien, war zu Jerara in Italien B. Theol. geworden. Hat eine Teutſche Poſtille von 3 Voll. in

ðzyo laſſen ausgehen, worin er Flaget, daß er zuvor in Hungarn geweſen, und DA ſelbſt 200 Ducaken zur Beſoldung ge­habt, ietzo aher ſich kuͤmmerlich 255

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