Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
73
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73 Fünfter Theil, J. Buch. IL. Kap. Von der Stat Stendal 74

Sertum dimidium ſ6llidum in feſto heate Walpurgis& in feſto heati Martini ſi­

militer ſertum dimidium ſllidum, de Thunone

Sandford in feſto heati Martini denariorum cenſualium duos föllidos IVurtyn⸗ volgariter dictos. In eodem eciam feſto de Thide­kino Bodyngk de Wifch volgariter nuncu­

ato ſex denarios. Sic videlicet quod

prefati redditus ad tria fruſta& ſeptem

& dimidium modium ſe extendentes in

univerſo, ad altaria prelihata perpetuis debebunt ſine qualibet contradictione temporibus pertinere habendos, tenen­dos, annis quoque ſingulis tollendos, a nobis qvoqve juſto proprietatis ut pre­mittitur, titul pacifice poſſidendos. Renunciantes nichilominus quoad dictam proprietatem omni jure actioni feu impe­ticioni qvod vel que nobis ac heredibus noſtris in premiſſis Conpetunt ſeu quomo­dolibet gompetere poterunt aliqvalirer in futurum in cujus rei evidentiam ſigillum noſtrum preſentibus eſt appenſum. Pre­ſentibus nobili viro Ottone Went Domi­no in Ileburgk ſtrenkisque viris Petro de Breidow Buſſone d. Albencleven. Iohan­ne pincerna de Hlechringen, Petro de Tu­

tenbergh noſtro märſchalco militihus Gun­

ther& Gunzellino de Bertensleven Wern­hero& Henrico de Schulenborgh& Nicolao Bismargk Civi in Stendal, cum aliis plu­ribus fide dignis Datum in Stendal anno Domini Milleſimo tricenteſimo qvinqva­geſimo tertio, feria tertia poſt diem Pen­tecoſtes. 2 Me

) Die Kanzel iſt mit dem Groſſen Altar A.

1612 von eben dem meiſter, und aus gleichen ſtei­nen zubereitet worden wie man dann unten an der ſelben lieſet: Anno Chriſti 1612 extructum eſt hoc Lapideum Suggeſtum. Sie ru­het auf einer wohl ausgearbeiteten ſeule des Apoſtels Jakobs des Groͤſſern, als Patrons der Kirche. An der thuͤre ſtehen der Herr Chriſtus und Lutherus, die treppe hinauf die Apoſtel, und zwiſchen denſelben Adams fall, Iſaaks opferung u. ſ. w. A. r 6 iſt ſie durch den mahler Jakob Gullet mit vie­lem golde gezieret worden, und iſt daher für die ſchoͤnſte Kanzel in ganz Stendal gehalten worden. Der Taufſtein iſt aus rohtem und muͤrben ſtein gehauen inwendig mit blei aus. gegoſſen, und A. 1560 verfertiget worden, und ſein der damahligen Kirchvaͤter namen

noch an dem auswärtigen gegitter Deffelben

zuleſen, welche geweſen: Jakoh Mertens,

Hans Schulte, Peter Banker und Hans Luͤderitz.. Die Orgel iſt A. 1583 angeleget, wie der ſchwarze fleck in der mauer unter der Orgel ausweiſet, und A. 1612 in volligen ſtand gebracht worden; als ſie auch nach­mahls A. 1701 durch den brand des Thurms einigen ſchaden, ſonderlich an den haͤlgen gelitten, ſo iſt ſolcher auch erſetzet und A. 17009 alles damit wieder in einen guten ſtand gekommen.|

II. Es fein auch hin und wieder unterſchie­dene wohlzuſehende und zuleſende Grabſteine mit ihren aufſchriften in dieſer Kirche vorhanden; als vor der Kanzel des er­ſten Evangeliſch Lutheriſchen Paſtoris Gre­gorij Krauniriji- zur linken hand deſſel­ben des andern Paſtoris Joh. IPalteri­darbei zur rechten hand des vierten Haniel Mahs oder Maſi won Havelberg bürtig, ſo A. 1618 den 6 Jan. im goten jahr feines alters, Zoſten feines amts, und 32 hie­ſigen Paſtorats verſtorben, deſſen grah­ſchrift auch zugleich an einem pfeiler gegen der Kanzel uͤber zuſehen. Ferner zur rech­ten ſůdwaͤrts des fünften Faſtoris Ludovic Gollovii, ſo Maſio gefolget, und im fies benden jahr ſeines Baſtorats A. 1626 an der peſt geſtorben. Weiter zur rechten vor dem hohen Altar Joh. Kratzii, fo nur zwei jahr hier Paſtor geweſen und 1636 verſtor­hben; und mehr weſtwaͤrts Petri helcovij, ſo 33 jahr Paſtor geweſen, und A. 1670 todes erblichen. Noch unfern der Sakriſtei M. Martini Schillingii, ſo von A. 1681 bis 1705 Paſtor geweſen, und in gedachtem jahre, und 77fen feines alters verſtorben, deſſen bildnuͤß auch, wann man aus dem Chor kommt, uͤberwaͤrts zuſehen. Es ſein auch ſonſten noch etlicher Archidiaconorum, als Matthiae Carſiadii, Joh. Moringii, BenediCti Quirlingin, Barthol. Schmidii, Coſp. Georg. Friccij und feiner Ehegattin, Kathar Gol­lowin, Richard Joh. Cherubims: Fer­ner Pet. Frahmens, des Kaͤmmerers Mar­tin Schulzens, Simon Falmans, ſp Burger­meiſter zu Stendal und der Uniberſitaͤt Vers walter geweſen, und A. 1615 todes verblichen, und verſchiedener anderer anſehnliche grab­mahle befindlich, unter welchen man des Hrn. Burgerm. Hermes und einiger anderer ihre hiermitnehmen will. 3.

Hic ſitus eſt Vir Nobiliſſimus Ampliſ­ſimus Dominus Jobann Hermes, Aſſeſſor