#8 Fünfter Theil, J. Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal.
& Protonotarius Judicii Veteris Marchiæ Civitatum Provincia Deputatus Ordinarius,& p. t. Senior. Nec non Conſul Stendalienſis per XXV. annos meritiſſimus & hujus templi Protdeurator. Maritus felix, Pater V. Liberorum& Avus lll Nepotum Fortunatus. Suis fidus, Nemini Gravis, Civibus carus, omnibus aequus, Deo ſerviens& proximo. Hinc ad mortem beatam, diu paratus, non imparatus, Domino vocante, animam pie reddidit die Ill Mai Anno 1709. poſtquam aetatis XI annos VII menſes& X dies, honeſte juſte, caſte transegit. Neben welchem auch feiner Ehegattin Ir. Eliſabet Thonin grabſchrift verhanden, welche 1719 verſtorben alt 66 jahr. Ingleichen das Goldbelkiſche: Carolus Goldbeccius fulvo Vir contra non aeſtimanclus auro furvo conditus eſt hic antro aſt aureae ipſius a majoribus quaſi traditae virtutes floridis ſplendent adhuc coloribus ſepulchri neſciae aquae cen. Purae juzta rirum creſcens arbor aeftivi ſiccos neſcit temporis fervores ſic ipſe ſupereſt adhuc honis. Hune providum patria conſulem curia memorat hunc ſchola templa Xenodochia ſollicitum praedicant curatorem hunc ſedulum clientes ſequuntur Patronum eſt vidua moeſtiſſima Emerentia Erazia deſideratiſſimum Maritum deſinentem anno ſalutis MbCIXXXlIllI aetatis Vamare non deſinens extremo huic officio non defuit. t Und das Doͤlliſche: Schau Leſer zu deiner rechten am naͤhſten pfeiler dieſes Tempels liegen zween ſterbliche Leiber die unſterbl. Seelen ſtehen zur rechten Gottes und ſind geworden pfeiler in dem ewigen tempel. Sie gehoͤreten dem Hochedlen, Hochweiſen u. Hochgelahrten Herrn, Herrn lohanni Petro Döllen, wohlderdientem Burgermeiſter dieſer Altmaͤrkl. Hauptſtadt und Quaeſtori der Uniberſitaͤt zu Frankfurt an der Oder: Und der Hochedlen, Hochehr und tugendreichen Frauen,
Frauen Katharina Eliſabeth Beckman
nin. Durch Gottes hand wurden beider leiber mit der Seelen bereiniget an das licht dieſer Welt gefuͤhret. Jenes zu Rotenburg den 10 Febr. des 1656 Jahres: dieſes zu gedachtem Frankfurt am 1 Advent des 1666 Jahres. Nachdem ſolche Hand durch des Todes Fauſt ienem Fr. Sophiam Dorotheam Schoͤnhauſen im 1682ſten Jahre entfuͤhret, hat ſie ihm dieſe den 6ten Junii des 1683 Jahres durch eheliche Vereinigung
J 76 zugefuͤhret. Da ihm 8 Kinder und 12 8!
des. Kinder durch beide Ehen a m, den, iſt das vereinigte Band der lezten. des Leibes und der Seelen durch ö hand getrennet: heides bei jenem am. Marti des 1722ſten Jahres: dieſes peu
ſer am 15ten Decemb. des 1726ſten Jahre
Auch iſt befindlich das grahmahl Gepr.
gi Chriſtiani Oppermanni per HM ,,.
nos Conſiſtorii Eecl. FHiſcalis, per nos Judicii Vereris. ö. AlIII annor Conſuli(& X annos ah der 17.45, 29 Okt geftorben, alt63 jahr.) Auch iſt noch hinter der Kanzel ei ſehnliches; monument k©"on hann Luͤderitz ehemabliger Hirche hc. her, der 161,5, 9 Marz verſtorben, durch eben den meiſter, ſo die Kanzel und Hohen Altar verfertiget, errichten laſſen, da er und fi: ne gemahlin in Tebensgröffe und völligen Adel. zieraten ausgehauen, aber fü heſchidiget ſein, daß man die aufſchrift nicht ganz leſen kan. Darneben iſt. David Quir ing grabmahl etwas in der hoͤhe angebracht.
Ill. Der Thurm iſt bon langen zeiten her mit einer ſchoͤnen Spitze zuſehen gewefen, ſ unten mit ſchiefer und oben mit kupfer gedekket geweſen; er ward aber A. 170 den 29 Mai zu nacht um 12 uhr hon einem heftigen donnerſchlag angezuͤndet, dergeſtalt, daß, weil man aus mangel guter treypen nicht bald dazu kommen koͤnnen, er in wenig ſtunden in die aſche geleget worden, wobei iedoch die Goͤttliche borſicht zwiefach zuſpüren geweſen, 1. indem die Kirche durch die feuershrunſt nicht beſchaͤdiget worden: obgleich die baͤlge von der Orgel, bon wel chen die luftroͤhren in die Kirche giengen, mit verhrant waren, und dadurch die Orgel ſelbſ in nicht weniger gefahr geſtanden. 2. Indem keines von den Buͤrgerhaůüſernin feuer gerahten, obgleich das feuer haufig auf ſie gefallen, und ſie mehrentheils mit ſtroh gedekt geweſen: weil Gott der Herr einen groſſen regen zugleich herabfallen la⸗fen, welcher die daͤcher fo ſtark hegoſſen, daß man das waſſer auch auf den gaſſen mit ei
mern auffüllen koͤnnen. Den Thurm aber
hat man A, 1704 wieder angefangen aussW beſſeren, und iſt A. 1706 die haube mit ſchie
fer gedelket worden, wozu auch A. 1707
und 1709 zwei neue glolken gekommen, welche die Kirchenvorſteher aus dem geſchmolzenen glolkengut wieder gieſſen a