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ren 1749 noch ausgebeſſert, die unterſte auditoria, die vorher nur mit brettern ab
geſondert geweſen, durch ordentliche wände
unterſchieden worden.. Sie hat gegen oſten noch einen altar, gegen ſuͤden aber folgende aufſchrift: 4
Anno Domini 1580 iſt dis gebaw gebeſſert worden, und di hern Rath vorwanten waren die erbar wolweile Hern Hinricus Aſſeborch, Nicolaus Soltwedel, Nicolaus Morinck
Darunter ſtehen noch dieſe Characteres:
MR ME CR VM..
Von den Rectoribus ſcholae ſindet ſich keine aneinander hangende folge: doch verdienen folgende vor andern genannt zu werden:
M Laur. Camillus.
Sahellus Chemnitius, welcher Superintendent geworden..
M Theod. Rotedichius.
M. Georg. Henctjus.
Ca. Stolshagen.
M. Joſeph Götz. AI. Lev. Dippius Eglenfis, 1606, der vorher kector in Gardelegen geweſen. Schulze
M. Phil. Scheinler, aus der Eausniz
fo ebenfalls Rector in Gardelegen geweſen ci)
Joach. Gollow, 1652, M. Chn Bruneccius.|: Joh. Werner Piſtorius, 1692, war zu
Fimfter Theil, J. Buch. II. Kap. Von der Stat Stendal. tem anſehen geſtanden, auch nur vor 3 jah
ie vorordente Bau
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gleich 3 jahr Diac. hei S. Marien, und wurde endlich Archidiac. Sein bruder Piſtorius war zugleich Conrector.
Eſaias Wilhelm Tappert, deſſen geſchiklichkeit den auswaͤrtigen Gymnafiis und Uniberſitaͤten gemeiniglich eine wohl unterwieſene jugend abgegeben.
Welchem noch beizufügen, daß zu den RNoͤmiſchkatholiſchen zeiten auch eine Schule in S. Marienkirchſpiel nnd zwar auf S. Johannis Kirchhof geweſen, wo noch ieBD das Kuͤſter haus zu S. Marien ſtehet, welcher Schule halten, und die zu dieſer Schule gehörige kinder unterweiſen muß. Ihrer wird gedacht in Markgraf Ludwigen bes Roͤmers ausſuͤhnungs Patent der Stat Stendal von A. 1352. O wille wie
Unſe getruwe Borger tu Stendal ewichlick
beholden met allem rechte und met aller Rechtigkeit bie erer Schule die Si in Unſer
Fruwen parre tu Stendal gebuwet heb
ben, und die Sie ok met rechte und Gerichte erworben hebw hen.
Auch iſt noch aus denſelben zeiten zugedenken, daß A. 1523 7 uach Reminiſcere in dieſem Kloſter das malzhaus, das gan
ize ſparrwerk von dem Chor, auch einiges
geſparre von der Kirche, ingleichen das thurnhaus verbrannt, und hat die glokke nach dem ſie niedergefallen, die damahls neu verfertigte Orgel ſehr beſchaͤdiget. Von dem dache aber ſoll die eine ſeite ganz mit kupfer ſein gedekt geweſen. ö
X. S. Katharinen Kloſter.
Di Kloſter iſt erſt eine Kapelle gewefen, S. Spiritus, oder zum H. Geiſt genannt, worüber Chf. Friedrich IL der Naht und Gemeine zu Stendal von dem Pabſt Calixto lll. eine Gonceſſion erhalten, Die: ſelbe zu einem Jungfrauen Kloſter, Benediktiner ordens aufzurichten, A. 1456, 13 Kal. Febr. welche von Biſchof Wedego zu Havelberg, den 20 Juli 1461, bͤffentlich bekannt gemacht worden. Wedego Dei& Apoſtolice Sedis gratia
Tpiſcopus Ecclefie Havelbergenſis univerſis&
ſingulis preſentia viſuris& audituris notum facimus, Quatenus Literas Janſti m in Chriſto Patris& Domini Domini Calſſii divina providentia pape tertii eius vera bulla plumbea cum cordula Canapis more Romane curie impendente Bullatas ſanas&
integras non viciatas non cancellatas neque in aliqva ſui parte ſuſpectas ſed omnĩ prorſus vicio& ſuſpicione carentes nobis per providos& circumſpectos viros Car Bughold& Hans Bicmar ten proconſules cpidi Stendal Haluerſtadenſis dioceſeos a Conſulibus dicti opidi qui proconſules& conſules hujusmodi facti ſubſequentis precipui ſollicitatores& executores dicuntur cum pleno mandato ad nos ob hoc miſſos preſentatas Nos cum ea qua decuit reverentia noueritis recepiſſe hujusmodi ſub tenore: Caliſtus Hpiſcopus ſeruus ſerusrum Dei, Venerabili fratri Epiſcopo Hauelbergenſi ſalutem& Apoſtolicam Benedictionem: Inter univerſa opera divine placita voluntati ſacra fundare& dotare cenohia in quibus ſapientes Virgines accenfis lampa