Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
91
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91 ziskaner Kloſter, und iſt ienes S. Katha­rinen, dieſes aber S. Annen Kloſter ges nannt worden.. H Von des erſten alterthum iſt zwar nichts gewiſſes zuſetzen, jedoch iſt ein revers vor­handen, kraft deſſen die hruͤder dieſes Or­dens ſchon A. 1267 dem Raht zu Stendal verſprochen, daß ſie auſſer dem damahls zu ihrer nohtdurft erhandelten platz keine mehr von demſelben oder der Stat verlangen wollten.. Univerſis tam preſentibus quam futuris preſentes litt eras inſpecturis Frater Heinricus CGumdianus Stendal: cum Fratrihus ſibi com­miſſis Salutem in eg qui eſt Salus omnium

N

Salvandorum. Quia Confules Civiratis Stem­

dal pro nobis compatientes affectu cle­menter annuerunt, quod Partem Ares Jquondam Domini Ade pro indigent ia noſtra comparavimus, oh dicti beneficii grati­tudinem prelentis Scripti munimine pro­teſtamur, quod eosdenr de cetero pro nullis Aræis comparandis vel ampliandis per pre­ces importunas inquietabimus, In cujus rei teſtimonium preſentem litteram Sigilli noſtri munimine communivimus. Teſtes hujus rei ſunt Frater Heinricus Gardiunus; Frater Syfridus; Fr. Johannes de Magdeburg; Fr. Heinricus de Luchoze; Hr. Johannes de

Crocebe; Fr. Nicolaus; F. HBertramur; Hr.

Heidenricuc. Acta ſunt hec Anno Do­mini MCCLXVII. In die Sanctorum Jo­hannis& Pauli., (Wie nun in der Altmark das Chriſten­thum eher ausgebreitet worden, als in der Mittelmark, wo man ſchon 1180 das Klo­ſter Lenin erbauet: alſo laͤſſet ſich leicht ver­muhten, daß dieſes und andere Kloͤſter mehrentheils im 12 jahrhundert muͤſſen fein geſtiftet worden. Und ſollte Albrecht der Baͤr, der an andern orten ſo freigebig ge­weſen, in ſeinem Balſemer lande geſchloſſe­ne haͤnde gehabt haben? Daß ſie fratres ordinis tertii oder regulae tertiae geweſen, wird unten beim S. Annen Kloſter zuer­ſehen ſein.. Nachdem aber von Churfuͤrſt Joachim dem II. die Ebangeliſche Religion in dero lande eingefuͤhret, und die damahlige hrůder auf der Paͤbſtlichen Religion beſtanden, auch endlich dieſes Kloſter ledig ſtehen laſſen: ſo iſt anfangs bei dem Kirchenbeſuch A. 1540 ein theil deſſelben zu einer Schule gewidmet, und ſelbige darauf A 1541, den 30 Sept. darin angeleget worden, nachmahls aber auch A. 55 Idas übrige ingeſamt E. Raht zu

Fuͤnfter Theil, I. Buch Il. Kap. Von der Stat Stendal.

. 92 Stendal, um eine Schule darin anzuri ten von hoͤchſtgedachten Churfürften l c, him dem Il. übergeben worden, befage def fen hierüber ergangenen Patents von A

nd denn des Graffe Kloſter in U

Stadt Stendal COUNTER Mann. Unß als den Lands Fürften kommen und vorledigt, auch etliche Jahr hero derge, ſtalt wuͤſte geſtanden, daß es den meh:

rentheil, ſonderlich aber die Kirche gar vorfallen und hernidder leidt, und nie mands faſt mehr nutze, haben unſer ver. ordentte Viſugtorer in prima Viſitatine des verſchienen viertzigſten Jahres gehalt; tenn ein theil deſſelbigen Kloſters der Schule, darinne die Jugend bißhero Chriſtlich inlimiret worden und hinfüh­ro Alwege zur Schulen gebraucht wer: den ſolle verordnet, daß Wier demnach den ubrigen vorfallenen und noch vor: handenen theill mit den Steinen, Neih­men, Gardten auch allen und jeden Zu­gehöͤrungen Frey⸗ und Gerechtigkeiten dem Rathe berurtter unſer Stadt Sten­dall auf ihr undertheniges Suchen und Ihn Betrachtung ſolcher unform zu ab wendung ſolchs gruͤndtlichen Verderbes, weil Sie Sich erbotten deſſelbe Kloſter ahn Gebendten wiewol der noch wenig verhanden widder Ihn bewlichen weh ren zubringen und zuhallten, und et wan darein wohnungen der Schuldiener zuzurichten, auch die gar vorfallene Ge­beuthe abzubrechen und ben Stein zu Behüf und Zier der Stadt zugebran chen, Erblichen und eigenthuͤmblichen Zugeſchlagen, gegeben zradirt und ein gereumbt haben, Alſo daß bemeldter Rath unſer Stadt Stendall und alle

Irhe Nachkommen nun hinführo zu ewigen Zeiten deſſelbe Graffe Kloſter mit allen gnaden, Zugehdrungen, Frey­und Gerechtigkeiten, ſo viel der ietzige Zeit noch dazu gehoͤrig, nichts ausge nhommen, als Ihr eigen Guth erblichen Beſitzen, gnieffen, gebrauchen, und damit, wie mit andern Irhen eigen. thaͤmblichen Stadtgüthern Ihres gefal­lens gebahren, thun und afl; moͤgen.

wie wir dan gedachten Rath Ihn der wurckliche Pofe/zon deſſelben hiemit ge ſetzt und darahn geweiſen haben z. Tolln an der Sbrem) nach Evandi 155% (und dieſes iſt die groſſe Statſchule, wel­che iederzeit wegen geſchikter Lehrer in ö