Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Nicolai Stendalienfis predicte Halberſtaden ſis dioceſeos teſtibus ad premiſſa rogatis

pariter& debite reqvifitis, Et ego Johannes Lorize Clericus

Halberſfadenſis dioceſeos Publicus Sa­

cra Imper ali auctoritate Notarius. Quia gictarum literarum Apoſtolicarum five Brevis Apoſtolici productioni& pre­ſentacioni ac receptioni omnihusque aliis& ſingulis premiſſis dum ſicut pre­mittitur, per venerabilem circumſpe­cum Dominum Ottonem de Speghke decanum Eceleſie Sancti Nicolai Sten­dalienſis prefatum& coram eo fierent& agerentur una cum prenominatis,. tẽſtibus preſens interſui, eaque ſic fieri vidi& audivi Idcirco preſens publicum inſtrumentum per alium fidelenn ſcri­ptum exinde confeci, fubſeripſi, puhli­cavi& in hanc publicam formam rede­gi. Ea quoque& notis meis ſolitis una cum prenominati domini Decani ſigilli appenſione ſignavi rogatus& re­MPiſitus... Woraus dann zugleich erhellet, daß ge­dachter Otto von Spegke, nach dem die Priorißin mit gebogenen knien um verge­bung gebeten, fie und die geſamten Kloſter­jungfrauen von der berdienten ſtrafe loßge­

ſprochen, und das Kloſter für ein Kloſter

Auguſtiner ordens erklaͤhret. Auch ſiehet man, wie es gekommen, daß Chf. Fries drich in obigem brief 1469 den conventualin­nen den orden des H. Auguſtinus heileget.)

In den folgenden jahren hat Heinrich Biſendal Vicarius zu S. Marien in Sten­dal aus ſeinen eigenen und anderer mitteln zu dem altar naͤhſt bei dem Hohen Altar in dieſes Kloſters kirche zu ehren der H. Drei­

koͤnige, S. Pauli, S. Matthiaͤ/ S. Do­

rotheen, S. Agneten und S. Antoni, eine ſtiftung von zoo Rhein. gulden jährliche renten nebſt andern ſtuͤkken aufgerichtet, woruͤber nach abgang ſeines bruders Tho­mas Biſendals Thomas Blankenfeld von Berlin, und nach deſſen und feiner maͤn⸗= lichen erben tödlichen abgang Burgermeiſter und Rahtmaͤnner zu Stendal das Jus praeſentandi und die vergebung beſagten altars zu ewigen zeiten haben ſolten. Ver­möge. hierüber von dem Kapittel zu S. Ni­klas und Raht zu Stendal aufgerichteten Inſtrumenti von A 1499 nach Conver­ſion. Pauli.. Noch iſt der Hohe Altar erwehnter Klo­ſterkirche mit etlichen einkünften herrühren ­

thun kundt offentlich,

ſanct Cattrinen In

Fuͤnfter Theil, 1 Buch. Il. Kap. Von der Stat Stendal. 39

1 de aus eines Geiſtlichen Gerhard; Apt abſts Innocenti bulle von A.

Kal.. H Auch haben zwei Einwohner zu Sten Henrich Elling und Jakob. eine ſtiftung unam Perpetuam Capellariam ſeu unum perpetuum ſimplex Beneficium Eccleſiaſticum Commendam nuncupan. dam G. dem altar S. Marien, Crucis Catharinae und S. Laurenti geſtiftet, he­ſage Pabſts Leonis hulle von A. 1516, 10

Kal. Maj. ö

Als im 15 jahrhundert man wegen der uͤbeln beſchaffenheit der Kloͤſter mit einer verbeſſerung ſelbſt im Pabſtthum umging: fo iſt auch die reformation dieſes Kloſter durch 2 Nonnen aus dem Kloſter Marien­berg bei Helmſtaͤt befördert worden, wie das von Buſchius de reform. monaſt. Leibn. JT. II.ſ. Jos, 907 2c. umſtaͤndlich zuleſen. vergl. L. III. ſ. 893, 966. Meihom. Chron. des Kloſters Marienberge ſ. 72. 983 10

und Leukfelds anmerkungen.

Als auch nach entſtandener, beſſerung die Kloſter perſonen dieſes orts nicht weniger als anderer orten ſich unterſchiedener und zum theil allzugroſſer freiheiten ange­maſſet: fo hat Chf. Joachimus Il, verord­net, daß, welche ſich heimlich aus dem Klo­ſter begeben wurden, ſolchen nichts aus dem Kloſter abgefolget werden ſolte, 2. nach Dionyſüi 1569...

Wir Joachim von Gotts Gnaden Mars praff zu Brandenburgk, des Heyligen Ro­miſchen Reichs Erg Cammerer und Chur furſt, zu Stettin, Pommern, der Caſ­ſubenn, Wendenn, vnnd In Schleſien zu ECryſſenn Hertzog, Burggraff zu Nurm bergk vnd Furſt zu Rugen, Bekennen und In vnd mit dieſem Vnſerm Brieffe, vor vns, vnſer erben, ond Nachkommende Marggraffenn ju Brandenburg, auch ſonſt aller mennigllic.

Das Vnß bvnſere Viſttatorn In Vnther.

Ythenigkeit berichtet, Wie daß ſich die gan tze Verſamblung des Junckfern Clöſters zu Vnſer Stadt Sten, dall, damals in der erſten Viſitation Je­gen Inen beclagt, wie das Inen etlich­mall, Junckfrauen auß dem Glo g heimlich endilauffen, bnd hernachma groſſe anforderung vnnd zuſpruch zum lo­ſter habenn wollen, Mit weiterer bitte fie wolten zu aheſchaffung deſſelbenn hei

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WVnß ein befonder einſehen vnnd or 2

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