Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
275
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275 Dieſes vorrecht hat Pabſt Coelefinus A. urg heſtaͤtiget mit eben den worten, auſfer daß er nach den worten, in qua uijſm eßis mancipas hinzuſetzet: ad exem­plum felicis recordationis Clementis Pape predeceſſoris noſtri: den beſchluß aber al­fo machet: Datum Rhome apud ſanctum Petrum per manum Egidii Sancti Nico­lai in carcere Juliani Biaconi Cardinal. quinto Idus Auguſti Indict nona. Anno in­carnationis Dominice Milleſimo centeſi­mo XCI. Pontificatus vero Domini Cœ­leſtini Pape tertii anno primo.|

Noch findet ſich unter eben dieſen urkun­den ſ. 243 eine nachricht von dem ſtreit, welchen der Raht zu Stendal mit den Ein­wohnern von Tangermuͤnde gehabt wegen des Salzzolles: indem der Naht von ieglicher führe jalz einen ſchfl.(als gefodert, die bon Tangermuͤnde aher ſich deſſen geweigert; bei­de theile aber die ſache dem Herzog Otto hon Braunſchweig zur entſcheidung uͤbergeben. Dieſe beſtund darin, daß die von Tanger­muͤnde eidlich erhaͤrten ſolten, daß ſie den zoll niemahls erleget, auf welchen fall ſie des zolles ſplten enthaben ſein. Die urkun­de lautet alſo:

Edele Here vnde Vorſte, Hertoge Ot­te bon Brunſwik. Wi Ratmanne to Sten­dal don ju witlik vmme den Salt⸗Toll tu­ſchen uns vnde den Borgeren to Tangermuͤn­de, dat ſi vns daran wutwerren. In vnſer Toll⸗Brief ſteit geſerepen, alſo hi wol gheho­ret hebben, dat yewelk wagen mit Salte, de to Stendal kumt onde neder lecht, de ſeal geven ein Schepel Salte to Tolle, dat ſelve moten don vnſe Borgere, ober dat moten datſelbe don vnſe Borgere vnde de von Tan­germuͤnde, to Gardelege, vnde to Oſterborch. Den Tol⸗Brief heft ghehet her Yan von Buck bnde darna her Nicol vnde her Bernhard bon Buck ſine Soͤne, darna her Ghevehard von Plato, darna Heynecke her Winandes bn, de de von Scadewachten, von deme de Stat to Stendal hebben afghekoſt. Unde alſo

dene wis is derſelve Tolhrief an vns ghek⸗­

Fünfter Theil,. Buch. I. Kap. Von der Stat Stendal.

. 276 men, vnde nemen denſelben Salt; ſe he vor ghenomen is. Vnde is im to Stendal alſo dane wis ghelethen und heh ben ghehat manch jar in vnſer hebbenden war dat wil wi mit vnſeme Rechte behalden, v. wi ſcolen. ö. On Dit is de Scelinge, de wy Ratmanne pn, de Borgere to Tangermünde hebben gelaten vp den erbaren Vorſten, unſern heren Her.

toghen Otten von Brunſwik. De Borger

von Stendal willen von vſen Borgheren un rechten Toll hebben, jo von deme Wagen Saltes, en Shepel Saltes, des wy to reht nicht gheven ſcolen, noch ny gegebene hej­ben bi aller denkeninge, di nu leven, widder her Jane bon Buck noch her Nicool ſeineme Sone noch eymene, die den Tol gehat heb­ben, bet in deſſene hindeghen taghe, vnde bidden vnſen vorbenomeden edeln heren, dat he vns des entſceyde, vp fie vp vns vnde by unſe Borghere deſſen nyen unrechten Tol ſt­ten vnde hringhen mogen, oder wi vz des bat weren moghen, oder vp fie negher mit ete­ne Ede bſe vnde huſer Stat Vriheit to bes nernende fin, oder wi die mit vſeme Recht ney­her to beholdende ſin.

Sint dein male dat de Ratmanne von Stendal vnde die Ratmanne vnde Borger to Tangermünde dißer vorheſerebene Rede vp uns Hertogen Otten bon Brunſmil heh­ben gheghan als vp eren Obermann, des ſpte­ke wi vor eyn Recht, wenne wi nicht rechte res enweten noch befragen en kennen, dat de Rat onde Borghere to Tangermünde neg­her ſich fin mit eren Eden to werende, Mt fe den Salt: Toll nicht ghegheben en hebſen vder ghehen ſcolen, wenne de von Stendal. to behöldende mit eren Eden, da de von Tan­germünde diſſen Salt: Zoll ghegeven hebben oder gheben feolen, Tu eyner betuͤghinge deſſen ding hebbe we deßen Brief laten beſe­geln mit vſeme Ingheſegele. Na Godes bort drittinhundert Jar... in Sunte Dioniſius Daghe.

Es iſt dieſes vermuhtlich zwiſchen 1334 und 1344 geſchehen.