Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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15 Fünfter Theil, J. Buch Ill. Kap. Von der Stat Salzwedel. 16

men auch die Schelpennige vor. Vermuhtlich fein auch hier die erſte Maͤrkiſche Pfenninge oder muͤnze geſchlagen von Albrecht dem Baͤr, auf welchen der Baͤr oder ſolche zeichen ſtehen, welche von dieſen zeiten ſcheinen her­zukommen, und welche Il. Tab. n. 6,7 vor­ſtellig gemachet ſein. Sonderlich gehören hierher diejenige ſtuͤkke, welche das Stat­wapen vorſtellen, IV. Tab. n. 2, 3, 4 dabon unten II. Abth. 5. N. wird meldung geſchehen. Daß aber nachgehends die muͤnze muͤſſe ſchlecht geweſen ſein, erhellet aus Ottonis A. 1370 mit der Stat Alt: Salzwedel d. Aſſumption. Mar. gemachten vergleich: von allen den bruchen, den ſie an Uns Unſer Stat und unſere Landen zu Saltzwedel getan ha­ben durch der boſen pfenninge willen, die en in die Stad gefurt ware. Auch ſollen ſich ſpuren finden, daß die Herren von der Schulenburg und von dem Kneſebek auch das recht zu muͤnzen gehabt: und kann ſein, daß ſie ſolches von dem Landesherrn auf ge­wiſſe zeit gepachtet, wie wir bei der Münze

bon Stendal geſehen ſ. 160, daß die daſige

Muͤnze gewiſſen Einwohnern von Stendal,

auch gewiſſen Staͤten verpachtet worden.

Wann und von wem aber die Stat die Zoll­gerechtigkeit erhalten, dabon findet ſich keine hinlaͤngliche nachricht. Daß fie ſelbige aber bor 1314 gehabt, erhellet aus angeführten hrief des Markgr. Johannes. Nachgehends muͤſſen ihn die Herren don Bartensleben be: kommen haben. Dann dieſe verlaſſen ihn A. 1473 an den Churfuͤrſt Albrecht, wor­über ein eigener brief ausgeſtellet worden:

Wir Albrecht.. thun kund.... Als unſer Raͤhte und Liehen Getreuen Ja­cob, Hanß und Buſſe Gebruͤdere von Bar­tensleben, in vergangenen Zeiten des Zolls halber zu Salzwedel mit dem Hochgebohr­nen Fuͤrſten Unſern Lieben Bruder Marg­graf Friedrichen feel, dem Juͤngern in Wi­derwaͤrtigkeit kommen, und deshalben ge­gen feiner Liebe zu Forderung und Anſprach geſtanden, und doch ſolcher Forderung und Anſprach auf das letzte mit ihm vertragen, und uͤberkommen find, daß ihnen derſelbe Unſer Lieber Bruder feel, dreytauſend Rein­ſcher Guͤlden gegeben hat, mit der Unter­ſcheide, ſo ſie ihrer Anſprach und Forde­rung von des genannten Zolles wegen nicht laͤnger anſtehen laſſen, und die ahnden und fuͤrnehmen wollen, daß fie feiner Lieb oder feinen Erben die dreytauſend Guͤlden wies dergehen oder bezahlen ſollen, 2c. Alſo haben Wir Uns gutlich geeinet und vertra­

gen, alſo daß fie Uns und Unſern Erhen ihre Gerechtigkeit des vorgenandten Au Saltzwedel, wie und in welcher maſſe

fie die daran gehabt, haben, oder gehaben

möchten, für fie und alle ihre Erben gan

und gar abgetreten, und ſich der lediglich gänglich und gründlich verziehen haben, als Yyſpb, daß fie oder ihre Erben daran oder dar, nach nimmermehr keine Anſprach, Forde. rung oder Gerechtigkeit haben, thun oder ſuchen ſollen noch wollen, weder mit oder ohne Recht, noch ſonſt in einigerley Weiſe, yſondern Wir und Unſere Erben ſpollen und

Mögen Uns nu fuͤhro deſſelben Zolles gaͤnz­

Sich und gar zu Unſer und Unſrer Erben und Herrſchafft Behuff und Nutz gebrauchen, damit thun und laſſen, als mit andern Un: ern eigentlichen Guth von fie ihren Erben und maͤnniglich von ihrent wegen ungehin­dert, und ohne allerley Eintraͤge oder Ir­rung getreulich ſonder Argeliſt, und gaͤntz, ylich ohngefehrde. Dagegen und wiederum haben Wir den obgenanten bon Bartens­leben zu den vorgenanten dreytauſend Guͤl­den, die ſie von dem obgedachten Unſern Eieben Bruder Marggraff Friedrichen dem Juͤngern feel, wie borſtehet, empfangen ha­ben, gegeben vierzig Stuͤck Geldes, der fie wartend und habend ſeyn ſollen, uf Lehn­Stuͤcken und Guthen, die Uns und Un: ſern Erhen am allerſchierſten mit oder nach veinander durch Angefelle in Unſerm Lande der Alten⸗Marck heimſterben werden, da­mit fie vor maͤnniglich belehnet ſeyn ſollen bon einem zu dem andern, biß ſo lang, daß fie der vierzig Stuͤck Geldes jaͤhrlicher Nu­Bung habhafftig gemachet find, und ſo je zu Zeiten ichts ledig würde, das ſollen fie Unſern Sohn Marggraff Johanneſen, oder Unfern und feinen Raͤthen verkuͤndigen, und zu wiſſen thun, die ſich des dann nach Anz zahl feines Werthes mit ihnen vergleichen vſollen, ſo lange, bis fie der bierzig Stuck Geldes gantz und gar bergnuͤget find, Ob auch von ſolchen Angefellen ichts leedig wuͤr­de, do Gericht und Dienſte zugehdreten, die ſollen ihnen auch zu den bierzig Stuck Geldes mit folgen und bleiben, daß alles fie fortan von Uns und Unſerer Herrſchafft zu Lehn haben ſollen, doch ob die Angefaͤl­le von Erben Mannſchafft ledig ſtuͤrben, die fuͤrder Erben Mannſchafft davon hetten, on den der Herrſchafft Roß. Dienſt gebih­Freten, dieſelben Dienſte ſollen Uns und Un­fern Erben und Herrſchafft alle von ſolchen Eehn⸗Stuͤcken bleiben und zuſtehen..

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