Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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und graben hier herum ſein gezogen worden, um den ort aus den ſampfen zuziehen, und daher der namen Inſel entſtanden ſein: wie dann auch noch ein ausgemauerter ſumpf an dem Kirchhofe des Kloſters vorhanden, von welchem daſelbſt die alte nachricht iſt, daß das Kloſter darin verſinken werde. 2. Die in dieſer urkunde benannte Dörfer verhalten ſich heutiges tages noch alſo: Berckmere iſt kein dorf, mehr, ſondern ietzo eine wuͤſte feldmark, man weis auch von kei= nen zweien Berchmeren mehr. Abbendorf iſt das naͤheſte dorf vor dem Amte und Klos­ter, den weg nach Salzwedel, in deſſen mitte ein groſſer ſtein zuſehen. Veren­thorp, ietzo Fahrendorf, lieget eine halbe meile bon dem Kloſter, auf der einen Salz­wedeliſchen ſtraſſe. Pychenuſen, ietzo Pek­kenſe, iſt das dkitte dorf, eine meile bon dem Kloſter, da man durchreiſet von dem Kloſter aus auf der andern Salzwedeliſchen ſtraſſe. Ellenbekke, Ellenberg, bei Wer­teholz. Wadekothen, Waddekath, iſt ein graͤnzdorf mit dem Luneburgiſchen, Def fen höoͤfe auch dichte an den Luͤneburgiſchen graͤnzen anſt offen. Budenſted, Boͤdden­ſtaͤt, wird ins heſondere Wendiſch Boͤd­denſtaͤt geheiſſen, und iſt ohne einem das lezte dorf bor dem Kloſter, den andern weg von Salzwedel her, davon findet(ich noch folgende urkunde von Ludwig dem Aeltern: Contulimus.. Helmoldo& Johanni patruis dictis Crateten meritorum ſuorum ſidelium nobis exhibitorum& in poſterum exhibendorum conſideratione ipſorumque veris& legittimis heredibus. In villa Selauicali Bodenſtete tres marcas Salzwede­lenſium denurirum annuorum reddituum, anhuatim ſuper feſto beati Michaelis de­rivandas& unam vaccam ad duas marcas eorundem denariorum computatam cum equo pheodali& in precaria annuis tempo­ribus VII. denariorum brandenb. II. mo­dios ſiliginis& ordei& tot avene, cum ſervitio currunm& aliis ſervitii debitis& conſwetis prenotata quelibet cum omni iure ſingulis annis ad quinque fruſta dum­raxat fe extendentia, iuribus noſtris alis in premiſſis nobis de iure ſpectantibus excluſis, fine inquietatione qualibet a no­bis perpetuis temporibus quiete& paciſũ̃­ce poſſidendos. Datum MCCCXLV. ı.)

Teutſch Boddenſtaͤt liegt vor Salı­wedel. ̃

N

Sünfter Theil, J. Buch. X. gap. n. Vom Klaſtet Difkorr, Und mögen vermuhtlich vor alters teiche

142 3. Wird von den Einwohnern dieſer dz fer geſagt, daß ſie zu der zeit. Set geweſen, quarum Incole adhuc Sclavi. welches dann dieſe nicht allein belanget ſon dern es iſt ein ganzer bezirk von etwa h hi 3 meilen das Wendiſche oder Wendort ge. nannt, ſo nahe bei Salzwedel ſich anhebet und zu dem Luͤneburgiſchen Amte Luchow gehöͤret, in welchem auch vor nicht gar bie,

len jahren noch Wendiſch gepredigt worden,

die Einwohner zum theil auch noch Wendiſch geredet, wie davon in dem vorhergehenden IJ. Th. II. K. Xund XIII. S. ſ. 78, 84, sᷣ mit mehren gedacht worden. Jetzß aber iſ die Wendiſche ſprache gaͤnzlich in dieſer gegend ausgegangen..

II. Dieſen haben unterſchiedene andere ſchenkungen gefylget, derer etliche bon den aͤlteſten, und inſonderheit der alten Mark­grafen zu Brandenburg wir noch weiter hier anfügen wollen: und zwar hat Markgraf Otto I Albrechts des Baͤren enkel noch dazu geſchenket, was er in Disdorf und dem dotfe Berkmere gehabt: ö

In nomine ſancte& Individue Trinitatis. Secundus Otto Dei gracia Brandenburgenſi Marchio. Notum fit univerſis tam pre. ſentibus quam Poſteris, quod ego, quic

quid in Villis Disdorpe& Bercmare juris ha­

hui, Eccleße Beate Virginis? Marie in Dͤes­dorpe libere contuli. Ac ne quis jam dic­tam Eccleſiam in precarijs ſive in exaclio­nibus five in cujuscunque modi oblequi temerario auſu moleſtare preſumat, ut hanc ratihabitionem inconvulſam perma­nere faciam eam litterarum mearumanno­tatione& Sigilli mei impreſſione comm. niri. Teſtes hujus ſunt Heinricus(medDanenbench, Comites de Luchov, Werne rur, Ohricus, Dominus Iridericus de Oßer­wall Hapifer, Rodolphus& Prater ejus& rardus, Johannes Ganfe, BorchIardu de 3 ede..

In welcher urkunde zwar die jahrsahl FO let, es muß aber doch ums jahr 1200 97 geben ſein, weil dieſer Markgraf Otto A. 1206 berſtorben. Seinem exempel aber haben gefolget ſeine Vettern Albrecht, ſeines bruders ſͤhne, Johann und Otto, welche A. 1228 der Kirche zu Disdorf, das dorf Redekow zum andenken ihres vaters brechts geſchenket:.

In nomine Sancte& Individue Trinite­tis. Johannes& Otto Dei gracia Marchio nes Brandenburgenſes, Inter dubios& ſus Cotidiane ſolicitudinis numerari 3 ­