Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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muſte mit den ſtuͤkken durch Salzwedel auf Arendſee marſchiren. Den z30 ejusd, machte er eing anordnung uͤber verpflegung der fuß­voͤlcker a dato alle 10 tage an geldioͤhnungen für die Offiziers und futter fuͤr ihre pferde, und daß die Bürger hieruͤber nicht beſchwehret wer­den ſolten, auſſer was den nohtwendigen ſervice, als holz, ſalz, licht und lagerſtaͤte betreffen. Dennoch wurden die Vorſtaͤte, der Damm und Bokhorn, zur ſelbigen zeit vornehmlich mit un­verſehener einquartirung beleget, theils ganz ausgepluͤndert, theils doch ausgezehret, und voͤl­lig verdorben. Es wurden auch bei damahls ſo ſchwerer einquartirung im monat Jan. Febr. und Mart. die ſcheunen, gebäude und zaͤune in und um die gaͤrten vor allen thoren im grunde ver­derbet, desgleichen die beide ziegelſcheunen von vielen verbindten und viel 1000 ſteinen. Die Stat ſowol als auch umliegendes Land muſten ein großes aufbringen, und in dem Statgehdlye geſchahe gleichfals groſſer Schade. Was mit dem Sberſten Sekkendorf dieſer zeit vorgegan gen ſiehe unten ſ. 56. Nach Torſtenſons auf­

ruch, fo in der Palmarum woche geſchahe, ruͤkkete die Duwaldſche beſatzung wieder in Saly­wedel ein.

A. 1643. War vom 12 bis 16 Jul. uud here nach vom 25 Jul. bis 17 Aug. der Graf Oxen­ſtirn in Salzwedel, und koſtete dieſer fein auf? enthalt nur der Altenſtat alleine auſſer dem geſchenk 818 rthlr. 13 gr. 9 Pf. Von dem, was dem Obriſten Duwalt von den Altmaͤrkiſchen Staten und Ritterſchaft im Jun. zugeſtan= den ward, kamen blos auf Salzwedel agorthlr. b gr. S pf.

A. 1644. Foderten die aus Holſtein zuruͤk­kommende Kaiſerl. einen groſſen vorraht, ſonder­lich auch von beiden Staͤten Salzwedel. Dieſe ließen auch durch ihre abgeordnete ein ziemli­ches verſprechen: als es aber die Schweden wehreten, drohete der General Gallas beiden Staͤten den gaͤnzlichen untergang; doch er ward daran aus mangel der lebensmittel verhindert.

A. 1645. wie auch im vorhergegangenen jahre, haben die ablager den Saljwedlern ein ehrliches gekoſtet.

A. 1646 und 1647. Fielen gleichfals die ab­lager, ſo auch die einquartirung ſehr koſtbar.

A. 1648. war der Pfalzgraf Karl Guſtav nachmahliger König in Schweden mit ſeiner hoffſtat und go pferden in Salzwedel.

ſ. z. 1.41. das Luchowiſchethor gehöret zur Neuſtat ſ.97.

ib. das auſſere Perwerthor hat beim hinaus gehen zur linken einen runden thurm, an wel­chem nach dem thore zu drei mahl uͤbereinan· der groſſe eiſerne haken befindlich, davon man den gebrauch und abſicht nicht anzugeben weiß. Auswaͤrts nach dem Perwer zu finden ſich ſol­gende in ſtein gehauene wapenſchilder in gera­der linie geſtellet:) ein dreifach getheiltes, da oben ein adler, zur rechten ein löwe, zur lin. cken ein leeres ſchild, das Chur⸗Trierſche Freuz, Y das Chur Mainziſche rad, M das Chur⸗Koͤll­niſche kreuz, M der Romiſche Kaiſerl. gedop­pelte adler. Dann folget in der mitten in ei­

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ner höͤhlung der mauer ein heiligen bild, wo» von iedoch zu unſern zeiten das haupt ſchon herunter. 6 Der Boͤhmiſche löwe mit dem ge­doppelten ſchwanz, 7) die Baieriſche rauten, ) die Chur⸗Sachſiſche balken mit dem rauten­kranz, M der Brandenburgiſche adler, 10 der halbe adler zur ſeiten mit einem aufrichts ftes henden ſchluͤſſel, als das wapen der alten Stat Salzwedel,

ib. zu den ſtraſſen gehöret noch die Rade« ſtraſſe und der Schuhhof.

ſ. 35. n. 4. A. 1752. iſt eine neue orgel verfertiget wor­

den, welche in manualen und einem pedal bes ſtehet. Das obermanual enthalt 12 ſtimmen: das untere 7, welche aber insgeſamt auf der oberlade ſtehen. Das mitlere, als das haupt manual, enthält 12 ſtimmen, und das pedal bes ſtehet aus 8 ſtimmem. Die größelte tiefe iſt 16 Fuß. Hiernaͤhſt hat fie noch einen tremu­lanten, eine ſchwebung, 2 ſonnen, eine kuppel u. 6. groſſe baͤlge.

ſ. 39. 1. 46. Joh. Garze iſt nicht im Raht, ſondern

ein Patritius geweſen.

ſ. 40. n. 6. der thurm hat 6 glolken, welche ein wohl»

klingendes gelaͤute geben.

ſ. 41.1. 4d Burgermeiſteriſche l. Burmeſteriſche. ſ.. 1.6. Anſtat Henning v. d. Schulenb. J. Joh.

von Einbeke 1413. Verdemann aber hat die noch vorhandene Probſtei erbauet laut folgender an dem thurm des wohnhauſes noch befindlichen aufſchrift; Iohannes Verde­mann praepoſitus erexit hane domum An­no MCCCCILXXIV..

1. 18. vermuhtlich der J. derienige. ſ. ql. l. 309. A. 1395. hat Diederich von Bodendiek ge­

wiſſe einkunfte dem altar der Jungfr. Marie und Herrn Chriſti vermacht in den dörſern Salfeld und Elenau. Der brief ſtehet in H H Lenz. Urk. ſ. 477. Es wird darin gedacht, daß der prieſter Joh. Luͤtkemann und Hermen Beuerlake Vicarii bei dieſer Kirche geweſen. Zeugen ſein geweſen: Bernt v. d. Schulen­borch Ritter, Hinrick v. d. Schulen­borch de Older, Bernt v. d. Schulen­borch, Hinrick de Junge und Hans alle geheten vd. Schulenborch. Es gehoret aber dieſes alles eigentlich nach ſ. 34. J. I.

ſ. 42. l. 24. Sunthauſens geſchiehet meldung, wiewohl

nicht eben als Probſts, in Valent. Ferd. a Gu­denus Cod. diplom. Mogunt ſ. 944. A. 1517. uud Bußow v. Alvensleben iſt wahrſcheinlich derienige, ſo hernach Biſchof zu Havelberg ge­worden.

ſc42. 1. 35. Wolwiß l. Wolnitz. 43. n. 2. Barſtmann iſt 1541. 543. in Neuſtat

Salzwedel Schulmeiſter oder Rektor geweſen.

n. 3. Niklas Krage war erſtlich Hofprediger

bei Graffen Erich zu Hoya, kam folgends nach Minden, wo er A. 1529. die alte Pabſtliche gebrauche mit einiger hitze abſchafte, aber dar­über A. 1535. aus der Stat mußte, worauf er ſich wieder zu feinem vorbenanten Grafen wandte v. Hamelmanni op. geneal.& hiſt. de Weſt­phalia& Saxonia in feriori ſ. 1313. ſeqv. König Chriſtian III. in Dännemark trug ihm nach abſchaffung der Biſchoͤffe A. 1537 die ober­

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