Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
13
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nicht entberen kunden, dorch ſunderlike bede und gunſt erlangen, darmit mogen ſie ſick na

lud ouer vor ſcriuinge uns und unſen nakame­

lingen gegeuen, wider entrichten. Wy upge­genanten Burgermeiſter und Radmann be­willen uns ock vor uns unſen nakamelingen, dat wy gelick nnſern andern medeborgern und inwonern de ſulfften Juncfruwen mit oren na­kamelingen in boſchut und boſcherment nemen willen, wann ſie ſo dans van uns be­

gehren. Des alles to einer verwaringe, und groter Wiſſenheit hebben wy unſſe der Stadt grote Ingeſegel witliken hangen don an deſſen breff, de gegeuen is na Chriſti gebord unßes Herren veffteyn hundert und darna im druͤrtei­den Jare, am Middeweken na Laͤtare in der hilgen vaſten.

ſ. 59. I. 1. Die in der vorhergehende Urkunde gedachte Capella S. Annae iſt die auſſerhalb der Stat gelegene Kloſterkirche zum H. Geiſt, wohin die Nonnen von S. Annen bei ermangelung einer Kirche ſich gehalten, zuverſtehen, mithin von derienigen wohl zuunterſcheiden, welcher in dem Viſitations Abſchied gedacht wird.

1. 22. Seit 1736 wird in dieſer Kirche auch der Reformirte Gottesdienſt für die in der Garni­ſon und ſonſt ſich in dieſer gegend beſindende glieder dieſer Kirche, ſeit 17.41 auch zu Tilſen, einem dem Koͤnigl. Preußiſchen Kammerherrn, Herrn v. d. Kneſebek zuſtehendem guhte in der daſigen Lutheriſchen Kirche gehalten.

ſ. 60. J. 23. Im übrigen haben ſich in dieſem S.

Annenkloſter folgende Priorißinen gefunden: Eliſabet, Stoteroggens witwe, die Stifterin 1334. Drude oder Gertraut 1438. heiſt Vorſtanderin. Alheit Wopelde 1462. Dis ſela 1502, 13503. Rebekka Wolters 1515, 535. Anna Chuͤdens 1553.. 1. 24. daß in dieſer Kapelle der H. Margarite unb dem H. Jakob ein altar gewidmet geweſen, erhellet aus gewiſſen urkunden von 1326; 1315, 1354, 1534, 1554, und in dem Rahthauslichen archiv iſt noch folgende nachricht in regiſtroſta­tutorum: de Knakenhower geuen aliar­likes den Radmannen in der oldenſtat een ſtoveken win uppe dat ſ endach­tig fürn der commenden, de fe gemaket hebben in Sunte Laurentius Kerken to des hilgen crucis altar. Sonſt ha­ben die Kalandsherren und andere brüͤ­derſchaften hier auch ihr weſen gehabt: es wird aber davon im IX. Th. nachzuſehen fein, I. 25. ietzo. ſeit 1692. ſe 61, 1.36. bis daher noch nicht. J. nur vor kur­zem er 139. Cawenrod J. CLauenrod. f. 63. l-. 27. S. unten ſ. S9. 118.

1. 37. finden. Setze hinzu: Gumprechten von Altenhauſen, welchen es Ludwig der Röͤ­mer mit einigen einfünften A. 1364. als ein Burglehn verliehen: ,Wy Lodewich der Roͤ­mer... bekennen. dat dorch getruwer und langer derſte willen, de uns und unſer leuen Husfrowen, de vaſte Ritter Gum­

precht von Aldenhuſen gedan hetch. ·

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hebbe wh ome und ſiner eliken Zusfrowen Beaten vorleghen.. to einem Borglehn vp unſem Huſe tho Soltwedel, darup ſe bli­uen und wohnen ſchulleu, Elff Stücke Geldes in den twen Dorpen Mechau und Benne­ckendorp in den bede beyde an Pennigen und an Korn⸗Bede, und den Schulten und dat Gerichte in dem dorpe tho Lehne, und ve­re Foder Houwes alle Jare vth dem Oſter­walde, alſe dat ſe de vorgenannte elff Stucke Geldes jaͤrlicker Rente, ock dat Gerichte tho Lehne, dat erſte dat wy dat geledigen von vn­fen Houetluden, den van Alvensleue, van der Schulenborch, und van den van Bertensleve, und ock dat How ſchullen heb­ben und geneten, du wiele fe leuen mit allen.. Wer et ock, dat wy deße vorgenante vnſe Ho­uetluͤde einen affledigeden und leſeden van vn­fer Vogedie, de he van vns inne heth... Zeugen ſein: Reynald Here tho Strele, ock de veſte Manne Kerſten Boͤſel, Ritter, Ge­uert van Alvensleue, Hinrich van der Schu­lenborgh, Coppe Kon, Bryetzig. Geuen to Gardelege, na Goddes Bort drytteinhundert Jar, im veer und ſeſigeſten Jare, an Middewocke na vnſer Fruwendage Nariviratis. ,, Die ganze urkunde ſtehet in H. H. Lenz Urk. ſ. 369. Nachgehends hat Karl IV. es denen von der Schulenburg verliehen, wann Gebh. v. Bartens­leben abgehen wuͤrde. To Nurnberg 1376 in den negeſten Sondage vor vnſer Frvuwen Da. ge Aſſumtionis&c. angef. o. ſ. 437. Ferner finden ſich ꝛc.

ſ. 63. 1. 38. 1667 hat Hoier Striepe die Burg

gekauft.

1. 38. Von der hierher gehörigen Hofkapelle

zu St. Annen iſt oben ſ. 59. gehandelt worden.

ib. IX.§. Das alte Rahthaus in der Alt., ſtat iſt 1508. abgebrochen, und wieder zu bauen angefangen A. 1509 aber vollführet worden: und iſt merkwuͤrdig, daß der Große Chriſtophel am Rahthauſe in ſtein gehauen ſte­het, wie er dann auch in der St. Katharinen Kirche auf der Neuſtat zuſehen. Bald ſollte man auf die gedanken kommen, daß er dor zeiten beider State Patron geweſen.

ſ. 65.. 12. Die Rahtebediente ſiehe unten ſ. 115. ſ. 67. 1. 27. Es iſt ihrrr noch ſonſt eine gute anzahl,

deren aber am andern Ort wird gedacht wer­den.

ſ¶ 70. I. 9. Æ T233 haben die Markgr. Johann und

Otto verordnet, daß niemand ein tuch anzu­ſchneiden befugt ſeyn ſollte, der nicht zu der gilde gehörete, auch nirgends, als auf dem neu erbaueten kauſhauſe: ut nullus in eadem civitate noſtra inhabitantiumpannum incidere preſumat, niſi in domo communi& venali nunc de novo ad communes uſus conſtrucla pannum vendat& ineidat,& etiam fraternita­tem gilde ſuper hoc habeat& conſervet.. Zeugen fein: Hinricus de Ste dal& Tegenar­dus advocatus, Godbertur, Flenr. de Alim Bartholdus de puteo, Wolterus ſartor& Gun­tramut ſeriptor noſter Canonici in Stendal.

Dieſes

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