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Das mosaische Judenthum : In einer Andachtsstunde als Predigt vorgetragen, am Wochenfeste 5597 und durch Anmerkungen erläutert / von M. Brück. Theolog.
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gemeint sei, welches sowohl in Egypten als in der arabischen Wüste häufig anzutreffen ist. 9. Theo, Wilde Ziege( in Septuaginta ogvya das nach Plinius zu den wilden Ziegen gehört). Unsere neuern Bi­belübersezer hingegen, folgen hierin der disputabeln Behauptung des Michälis. 10. Samer, Kameloparb,- eben nach d. LXX.­Der Talmudist R. Chanan behauptete, das Adjectiv svipry ( Deut 14. 7.) wäre der Namen eines gewissen Monstrum, das

קולין ס' ע"ג, ל"ל קנן כ"ל סססועס כלי': einen doppelten_Rumpf bat כפני עכמס סיס סיס לס כ' גכין וכ' סדלתות, עי"ס כתוספ' ל"ס וכי,

welches nach Rab zu den reinen nach Samuel aber, zu den unreinen Thieren gehört(??) b" 7" 7).

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ist

Indessen giebt es von den uns bekannten vierfüssigen Thieren, noch folgende, welche die vorgeschriebenen Reinheitszeichen haben, als: 11. der Auerochs; 12. der afrikanische wilde Ochs; 13. der Bison; 14 der Brummochs; 15. das Reh; 16. der Dammhirsch; 17. das Rennthier; 18. das Bisamthier; 19. die Giraffe wahrscheinlich einerlei mit Enn. f. Bochart Hieroz. P. 1. L. 111. e 30. p. 985. vgl. Tr. Sabbath 28, Midrasch koheleth c. 1. v. 9.. 20. das Elendthier; 21. das Lama; 22. der Hirschbock. Warum aber das Gesez nur die wiederkauenden Thiere, deren Klauen durchspalten sind, erlaubt, hat den phisiologischen Grund, daß eben dadurch das nichtreißende vom reißenden Thiere sich unter­scheidet. Auch hätte Moses noch folgende Zeichen anführen sollen: erstens, wenn das Thier einen vierfachen Magen hat, wovon auch das Wiederkauen herrührt, das eben nur ein leichtes Erbrechen ist, das durch die Gegenwürkung des ersten Magens auf die darin enthaltenen Speisen entstehet, da gewöhnlich( vorzüglich beim Ochsen) der zwei­te Magen ganz angefüllt ist. 3weitens, wenn es im obern Kinn keine zwei Schneidezähne( primares) hat. Drittens sind die reißen ben fleischfressend, während die andern nur auf Vegetabilien sich be­schränken. Es würft sich uns aber die Frage nun auf, wenn wir durch diese Zeichen, die vierfüssigen Raubthiere von den übrigen uns terscheiden sollen, daraus also zu entnehmen ist, daß nur Erstere nicht gegessen werden dürfen, warum verbietet das Gesetz auch das Kameel, Kaninchen, Schwein und den Hasen? da doch keines derselben zu den reißenden Thieren gehört! Dann ist Kameelfleisch nicht nur gesund, sondern auch schmackhaft, daher es auch von den Arabern hochgeschäzt wird. S. Pococke Beschreib. des Orients 1. T. p. 324. Scheuchzer Phys. sac. 3. T. c. 122, p. 866.- Auch die Milch dieses Thiers soll die beste( nach Manchen etwas zeh) und gesündeste aller Milcharten sein, und ist sie in Säuerung überge gangen, so gehört sie zu den berauschendsten Getränken daher auch Flavius behauptet: Jaal habe den Sißrah durch Kameelmild) 10

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