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Jude und Nichtjude : eine Erwiderung auf die Schriften der Triple-Allianz der Herren Doctoren Holdheim, Salomon und Frankfurter / von einem Ungenannten
Entstehung
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näherstehenden Männer ihn nicht kannten? Oder sollte dieser Satz ei- gentlich Ihren wahren Character, Ihre wahre Gesinnung dagestellt, und durch Abstreifung der äußern verbergenden Hülle einen freien Blick in Ihr Inneres gestattet haben? Doch schweigen wir auch hierüber! Wir werden bald noch schönere Dinge hören.

Noch ein Ausdruck ist in dieser Stelle der Beachtung werth, wo Sie behaupten, daß die specielle Beziehung, die der Entstehung dieses Gebetes zu Grunde liege, jetzt aufgehört habe, Das möchte denn doch sehr zu bezweifeln sein; zieht es nicht noch Juden genug, die gerne Alles, was alte jüdische Sitte und Religion verräth, vernichten möchten; die gern von Grund aus zerstören möchten, was durch den Bestand so vieler Jahrhunderte sanctionirt worden ist? Giebt es nicht noch genug Reli­gionslehrer und Prediger, die in öffentlichen Vorträgen sich erkühnen zu behaupten, daß manche Gesetze völlig ihre Geltung eingebüßt hätten? Hat nicht Einer von Ihrer Parthei schon längst den Talmud im Namen der ganzen jüdischen Jugend Lebewohl gesagt? Hat er nicht sogar die Entfernung von demselben als Grund der Reife zur bürger­lichen freien Stellung angegeben? Und dieser Herr, der unter dem Tempel-Comité sich befindet, will uns Juden, die wir gar nicht so dumm sind, wie selbst ein Laie sich geäußert hat, das Mährchen auf­binden, man gehe damit um, ein Gebetbuch umzuformen und umzu­modeln nach Principien des Talmuds? Ist der zwölfte Segensspruch nicht vielmehr grade deshalb weggelassen, weil man nicht die Strafe des Himmels auf solch gesetzwidriges Beginnen herabrufen will? Und glauben Sie Herr Rabbiner, denn wirklich, daß Ihr Votum geleistet hat, was es sollte? Glauben Sie nicht vielmehr, daß es nur dazu gedient hat, Sie mit den andern, schon längst bekannten Herren, in eine Categorie zu setzen? Ihnen auch den letzten Rest der Achtung, die man für Ihren religiösen Character etwa noch hatte, völlig zu rauben? Denn nur Ihrem bösen Willen verdanken wir Ihr Schreiben; es ist kein Werk der Ignoranz, da Sie den Ruf eines Sachkenners genießen, und das eben ist noch das Einzige, worüber ich mich wundre, wie Sie nur solchem Larifari Ihren Namen leihen konnten, und sich nicht schämten solches ungereimte Zeug zu schwatzen. Und nun noch eine Frage will ich Ihnen und allen Ihres gleichen stellen; Sie, der Sie doch immer den Maimonides im Munde führen, der Sie ihn so oft schon fre­ventlich gemißbraucht und entweiht haben, haben Sie ihn auch hier etwa für sich? Ich will untersuchen und den Lesern referiren. In folgenden Worten spricht er über die Entstehung des zwölften Seegens­spruches (Gebet, 2 , 1) i'.n ii81lp'2 PO11?281 121 ^8'^>2) '21 '2'2 l^riia Iw 181V sl'21 OV1 '1N82 21V>> s118 s'1'O21 ^81V'^> P1'22 ,12 I'.IIV 1118 1212 p?111 2'1 1'21 811 12p !218 22 '212 ^>22 1211p ,1'IIV '12 1^212 1118 P211 PV11P281 128^> !2L'1 22^2 1^8V