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so viel zu ersparen, um sich Arba Minim zu kaufen. Er hatte nicht mehr als einen Gulden übrig und damit konnte er nichts anfangen. Er verband sich daher mit zwei anderen armen Leuten, um mit ihnen gemeinschaftlich die vier Pflanzenarten zu erkaufen. Das hatte aber Reb Jtzig den ganzen Jomtof verstört, und er nahm sich fest vor, alles zu thun, damit das nicht wieder vorkomme.
Direkt nach den Feiertagen ging er zu dem Esroghändler seines Ortes und machte ihm den Vorschlag, er wolle ihm Jahr ein, Jahr aus jede Woche sechs Kreuzer zahlen, er müsse ihin aber dafür jedes Jahr auf Sukkoth einen schönen Esrog liefern, und sich mit dem Preis zufrieden geben ohne Rücksicht darauf, ob die Esrogim gerade theuer oder billig seien. Das Geschäft wurde abgeschlossen. Reb Jtzig lieferte jeden Freitag seine sechs Kreuzer ab und erhielt dafür einen schönen Esrog auf Sukkoth.
Das ging so mehrere Jahre fort, bis eines schönen Freitags, es war noch nicht einmal Ellul, der Händler dem Hausirer einen Esrog zeigte, den er soeben als Probesendung direkt aus Triest erhalten hatte. Der Esrog war sehr schön, wie es bei einem zur Probe geschickten Exemplar nicht anders zu erwarten war, und der Hausirer war gern bereit, den Esrog als sein Eigenthum mit nach Hause zu nehmen. Er knüpfte nur die Bedingung daran, den Esrog gegen einen anderen Umtauschen zu dürfen, falls gegen alles Erwarten sich unter den später eintreffenden etwas schöneres finden sollte.
Niemand war glücklicher als der arme Handelsmann, als er so früh seinen Esrog in Sicherheit wußte, seine Freude wurde nur durch das Bedenken getrübt, welches seine kluge Lebensgefährtin zu Hause geltend machte, daß der Händler den