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Esrog verschlossen hatte, um sich zu überzeugen, daß sein Schatz auch noch unversehrt da war. Er war womöglich noch schöner geworden in seinem Verließ, goldgelb, flecken- und makellos lächelte er seinen glücklichen Besitzer an und dieser strahlte vor Freude über das Glück, das ihm auf so wunderbare Mise geworden war. Dieses Glück wurde noch erhöht, als er sich überzeugte, wie die würdige Gefährtin seines Lebens, welche alle Sorge und Entbehrung mit ihm theilte, in dem Punkt ganz so wie er dachte und auch nicht einen Augenblick im Zweifel war, daß man eine solche Mizwoh nicht für bloßes Geld preisgeben dürfe und wenn auch 40 Gulden auf dem Spiele ständen, eine Summe, welche die armen Leute vielleicht niemals beisammen im Besitze gehabt hatten.
Am anderen Morgen stand man in „Gottes Namen" auf, ging früher als sonst zum Morgengebet, früher als sonst suchte Reb Itzig seine Dörfer auf, um noch für die bevorstehenden Feiertage vielleicht etwas zu verdienen. Seine Frau und die Kinder hätten so nöthig neue Kleider auf Jomtof gebrauchen können und wenn sie jetzt wegen der kürzen Zeit auch nicht mehr zu beschaffen gewesen wären, er hätte ihnen wenigstens gern die Versicherung auf Jomtof gegeben, daß sie nach Verlauf derselben mit armer Winterkleidung bedacht würden.
Während Reb Itzig draußen von einem Bauernhause in's andere ging, waren zu Hause drei angesehene Männer von der großen Nachbargemeinde P. eingetrosfen. Auch in der großen Gemeinde war nicht ein einziger Esrog auszutreiben und man hatte Boten in die umliegenden Orte geschickt, um dort das Gesuchte vielleicht zu finden. Die Boten hatten unbeschränkte Vollmacht für einen Esrog jede Summe zu zahlen, nur sollten sie nicht zurückkommen, ohne wenigstens einen ein-