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rücken, um ihr den Frieden mit ihrem Mann und mit Gott zu stören. Seid Ihr aber wirklich ehrbare Männer, so verlaßt mein armes Heim und kommt heute Abend wieder, wenn mein Mann zu Hause ist. Will er Euch seinen Esrog verkaufen, so ist es mir recht, will er ihn Euch nicht verkaufen, so ist es mir auch recht. Das ist mein letztes Wort!"
Als die Herren sahen, daß alle Künste an dem Biedersinn des wackeren Weibes zu Schanden wurden, machten sie aus der Noth eine Tugend.
„Ihr redet und handelt wie eine Esches Chajil reden und handeln muß. Wir werden also heute Abend wiederkommen, wenn Euer Mann zu Hause ist. Aber das Geld lassen wir bei Euch auf dem Tische liegen, damit wir es nicht den ganzen Tag bei uns herumtragen müssen; Wann ist Euer Mann zurück?"
„Mein Mann ist zu Mincha jedenfalls wieder daheim, aber das Geld lasse ich nicht einen Augenblick länger auf meinem Tisch. Fast hätte es mich zum schwanken gebracht, warum sollte ich meinen Mann ebenfalls einer solchen Versuchung ausfetzen und zwar unnötyiger Weise, denn Ihr dürft sicher sein, verkaufen wird mein Mann seinen Esrog nicht und wenn Ihr ihm alles Geld der Welt dagegen brächtet, also seid mäuchel Rab- baußaj und nehmt Euer Geld mit."
Die Herren gingen mitsammt ihrem Gdlde, von dem Es- roghändler begleitet, in dessen Wohnung zurück, um dort die Rückkunft des Reb Jtzig's abguwärten. Er mußte auf dem Rückweg zuerst das Haus des Esroghändlers passieren, und darauf hätte der letztere einen neuen Plan gebaut, um das Esrog füglich doch zu erhalten.
Nach wenigen Stunden kam der arme Handelmann mit einem schweren Sack voll Waare beladen zurück. Der Esrog-