Zukunkt entgegen. War es der Segen des Rabbi, war es seine trostvolle Zusprache, war es das Vertrauen, das den Rabbi selber erfüllte und ihm ohne Bedenken eine so große Summe leihweise überließ, oder waren es alle diese Momente zusammen, welche ihn mit neuer Zuversicht für die Zukunft erfüllten; Rabbi Wolf Pappenheim kam sich wie neugeboren vor. Rüstig traf er die Vorbereitungen für die Reise zur Messe und in wenigen Tagen schon traf er in Leipzig ein.
Aus dem Wege in sein altes Gasthaus traf er einen langjährigen Geschäftsfreund, Herrn Joelsohn aus Hamburg. Nach der ersten Begrüßung sagte dieser:
„Welch' ein Glück, daß ich, kaum hier angekommen, gerade mit Ihnen zusammentreffe. Ich habe ein Geschäft für Sie, an dem viel Geld zu verdienen ist und dessen sofortiger Abschluß für mich von besonderem Werth ist. Während meiner Reise hierher ist eine Schifsladung mit Kaffee für mich aus Brasilien angekommen von außerordentlich guter Qualität und zu ungewöhnlich billigem Preise. Ich habe das Geschäft zu einer Zeit abgeschlossen, als der Kaffee noch sehr niedrig stand, und weiß, daß bei der steigenden Tendenz viel damit zu verdienen ist. Aber ich kann nicht warten, da. ich hier andere große Einkäufe gegen baar zu machen habe. Ich lasse Ihnen die ganze Schiffsladung zu dem Preise, der mir notirt ist und werde Ihnen die Originalrechnunlg einhändigen. Es handelt sich um ein Objekt von 400 000 Gulden und etwa 3000 Gulden Fracht und Zollspesen. Sie zahlen mich mit Wechseln auf zwei Monate, diese gelten hier bei allen Geschäftsleuten für baares Geld. Schlagen Sie nur beherzt ein und besinnen Sie sich nicht; wenn meine Angaben in irgend einem Punkte nicht der Wahrheit entsprechen, so dürfen Sie jederzeit das Geschäft