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fortwährend in seinen wilden, rothen Bart die Worte: „Das ist eine göttliche Offenbarung, das war die Herrlichkeit Gottes!"
Kaum hatte der Führer der Bande das Häuschen von Aron Nier verlassen, als aus dem tiefen Schatten des nächsten Hauses die drei Kundschafter hervortraten, die sich wieder der Menge genähert hatten und so Zeugen des wunderbaren Vorgangs waren. Im Sturmschritt eilten sie in das Haus des Parnes, wo die ganze Gemeinde in fieberhafter Aufregung der Dinge wartete, die da kommen sollten. Ms sie den Bericht von der wunderbaren göttlichen Fügung hörten, die über sie gewacht und den Plan der Feinde in so merkwürdiger Weise vereitelt hatte, da kannte die Freude der Geretteten keine Grenzen. Reb Jtzig sprach laut den Segensspruch, den das Gesetz beim Hören einer freudigen Botschaft vorschreibt, und die ganze Gemeinde antwortete mit lautem innigen Amen! auf den Segensspruch ihres geistigen Führers.
„Rabbaußäi," rief dann der Parnes, „über den Dank gegen Gott wollen wir nicht den Dank gegen den vergessen, dessen sich die Vorsehung als Werkzeug unserer Rettung bediente; ich meine Aron Nier! Wir wollen alle zu ihm hinüber und ihm dafür danken, daß sein Gottvertrauen und seine aufrichtige Frömmigkeit uns alle aus dieser großen Gefahr gerettet hat."
Alles strömte dem Nier'schen Häuschen zu, auch Frauen und Kinder, welche von der plötzlichen Wendung ihres Geschicks gehört hätten.
Da saß noch die Familie und sang: „Einer das ist unser Gott, der da lebt und der da schwebt im Himmel und auf Erden!"
In ihrer. Festesfreude hatte sie nichts von den Aufrührern