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so weiß ich nicht, ob ich nicht verhaftet werde und ob nicht jeden Augenblick die Polizei kommen und mich abholen kann. Wenn man auf der Post das Werthpaquet vermißt, so wird der Verdacht sofort auf mich fallen. Man wird eine Haussuchung vornehmen, deshalb müssen wir das Geld in Sicherheit bringen."
Mit diesen Worten rückte er einen schweren Schrank von der Wand, hob mit der Hand die lose ZiMmerdiele auf und schob das Paquet darunter, legte noch etwas Stein und Geröll darüber, befestigte die Diele und stellte dann den Schrank wieder an seine Stelle. Erleichtert athmete er auf, als er seinen Schatz so in Sicherheit gebracht hatte und setzte nun seine unterbrochene Rede fort:
„Gesehen hat es Niemand, als ich das Paquet in meinen Sack steckte, suchen wird es an dieser Stelle Niemand-und finden noch weniger. Man wird mich auf einige Zeit einsperren, aber für 30 000 Gulden darf man sich so etwas auch gefallen lasten. Da keine Beweise gegen mich vorliegen, so wird man mich wieder freigeben wüsten, dann können wir ruhig den Schatz genießen."
„Den Schatz? Den Diebstahl, das Verbrechen meinst Du? Ich will keinen Theil daran haben, ja, ich werde die Anzeige auf der Post machen, wenn Du es nicht thust."
„Liebe Frau, das wirst Du nicht thUn, Du wirst Deinen Mann und Dich nicht in's Unglück stürzen. Sei Du nur beruhigt, wenn meine Handlungsweise auch nicht ganz recht sein sollte, Du bist dafür nicht verantwortlich. Denke, ich hätte Dir von allem kein Wort gesagt und hätte Dir Geld nach Hause gebracht, hättest Du es nicht anstandslos genommen und Holz, Brod und Oel dafür gekauft?"