14 Blatt Oranienburg.
erst in einer für die Pflanzen zu grossen Tiefe die Wasser undurchlassende Schicht des Unteren Diluvialmergels sich vorfindet.
Alluvialer Sandboden und zwar der ältere, dem Thalsande(as) an gehörige, bildet die höher gelegenen Flächen der Niederung. In Folge seiner durch den niedrigen Grundwasserstand bedingten ‚steten Feuchtigkeit des Untergrundes und eine ihm ursprünglich eigene, schwache Mengung der Oberkrume mit Humus (SS—) giebt er ein relativ gutes Ackerland, wenn seine Körnung nicht zu fein und andererseits die auf der weiten Thalebene an sich grosse Macht des Windes durch theilweise Bewaldung einigermaassen gedämpft wird. Entgegengesetzten Falles bietet er‘ einen steten Heerd für Dünenbildung und gehen namentlich die stets leichten Humustheilchen der mühsam gebildeten Ackerkrume dann wieder verloren. Es ist daher ein jegliches Brachliegen eines solchen Bodens, ja selbst ein frühzeitiges Umreissen desselben vor der neuen Bestellung unter allen Umständen zu vermeiden.
Auf Blatt Oranienburg ist dieser Boden theils aufgeforstet, theils unter den Pflug genommen. Beide Bewirthschaftungen scheinen hier vortheilhaft. Das Ackerland nimmt besonders die Flächen ein, in denen der Grundwasserstand ‚ein flacherer ist(12 bis 16 Decimeter), so zu beiden Seiten des Oranienburger Canales und nicht minder in der Umgegend des Thiergartens, wo zugleich die Oberkrume des Sandes einen etwas höheren Humusgehalt hat. Die Stellen des Thalsandes, wo, die(S. 11) erwähnten Eisensande in die Oberkrume kommen, werden ‚natürlich als die ungünstigsten. zu bezeichnen sein und sich namentlich für Ackerland gar nicht eignen.
Der Boden des Jung-alluvialen Sandes oder Flusssandes unterscheidet sich von dem des Alt- Alluviums, ‚nur in Folge © seiner tieferen Lage durch noch grössere Frische und durch höheren Humusgehalt seiner Ackerkrume, welchen er theils direct der Vegetation, theils auch periodischen Ueberstauungen verdankt. Er findet sich besonders im Westen bei Quaden- Germendorf und