Blatt Oranienburg.| 15
‚längs des Moor- bez. Kiefhorst- und Grenzgraben genannten Wasserlaufes, welcher sich durch die(S. 9/10) erwähnte Senke hinzieht. Er macht ferner den grössten Theil des ehemaligen Oranienburger Thiergartens aus und wird durch die braune Punktirung auch im N.O. des, Kartenblattes, bei Friedrichsthal und längs des Stintgrabens kenntlich gemacht. Am erst genannten Orte bildet er äusserst dürftige Wiesen- oder Triftflächen, während er anderen Orts in nicht zu nassen Jahren besseres Ackerland liefert. Die Unfruchtbarkeit dieser Wiesenflächen bei Quaden- Germendorf ist - besonders bedingt durch einen eisenschüssigen, sehr feinen Sand, dem linsengrosse Stückchen von Raseneisenstein und zum Theil auch Nester von Wiesenkalk beigemengt sind.
Der Flugsandboden trägt in der Oranienburger Gegend theilweise gute Kiefernbestände und ist eigentlich nur zu dieser Bewirthschaftung geeignet. Ausserdem kommt er auch als brachliegendes Land vor und wird dann für die umliegenden Ackerflächen höchst verderblich.\
Nachdem der Flugsand durch die viele Jahrhunderte lang ungestörte Bewaldung Ort und Gestalt kaum verändert hat, ist er auf 1 bis 2 Deeimeter mit dem aus der Vegetation stammenden Humus vermischt. In Folge seiner höheren oder tieferen Lage ist er trockner oder feuchter. Im Allgemeinen sind die schmalen mit steilen Böschungen versehenen langgestreckten Dünenzüge trocken und humusarm, so dass ein Humusgehalt. der Oberkrume kaum angegeben werden kann, in den zwischen denselben liegenden Senken aber ist in Folge von Zusammenschwemmungen ein ganz nennenswerther Humusgehalt vorhanden, der durch die sich hier an den feuchten Stellen ansammelnden, langhalmigen Gräser immer noch vermehrt wird. Solche Verhältnisse sind besonders
in der Oranienburger Haide häufig.
Interessant ist das Vorkommen des Bodenprofils TE am Stint
graben. Hier ist demnach der die ursprüngliche Verbindung des Grabow-- und Lehnitz- Sees darstellende Torfboden schwach
überweht.