4- Blatt Ketzin.
Gegend gewinnt, hat bereits G. Berendt*) früher hingewiesen. Der Umstand, dass diesem See einerseits die Wasser des HavelJluchs durch die im Brieselang entspringende Wublitz von Norden, andererseits die Wasser der Havel von Südosten durch Jungfern-, Weisse und Fahrländer See mittelst des Satzkorn’schen Grabens und des Lehnitz- und Kremnitz-Sees mittelst des Ferbitzgrabens zugehen, sowie der fernere Umstand, dass dieser Wublitzsee bei Golm im Süden und durch den Paretzer Graben im Westen mit der Havel in Verbindung steht, ist nur durch die grosse, fast horizontale Gleichmässigkeit der ganzen Wasser- und Bruchniederung bedingt. Die Nivellements, aus welchen die geringen Höhenunterschiede ersichtlich sind, haben beispielsweise für die Havel bei Sacrow 97 Fuss, bei Ketzin 95,5 Fuss, für den Wublitzsee 96 Fuss und für das Havelluch bei Ceestow 96,3 Fuss Meereshöhe ergeben.
Il. Geognostisches.
Die innerhalb des Blattes auftretenden geologischen Gebilde gehören ausschliesslich der Quartärperiode an und gliedern sich in- ältere, diluviale und jüngere, alluviale Bildungen. Die Diluvial- Ablagerungen bilden die aus der Niederung herausragenden Erhebungen oder schliessen sich an die im Norden anstossende diluviale Hochfläche an. Während der Höhenboden bei Ketzin, Paretz und Falkenrehde nur eine durchschnittliche Meereshöhe von 120—135 Fuss erreicht, besitzen einzelne Kuppen in den getrennten Diluvialinseln eine verhältnissmässig ziemlich bedeutende Höhe. So steigt der Wachtelberg bei Phoeben bis zu 268 Fuss, der Ehrenpfortenberg bei Eiche bis zu 226 Fuss, der Reiherberg bei Golm bis zu 220 Fuss, der Heyneberg bis zu 222 Fuss und der kleine Britzberg bei Leest bis zu 220 Fuss. Von den Gipfeln dieser Berge aus erhält man meist ein klares Bild über das Relief der Gegend und über den Verlauf der verschiedenen Thäler. Die Alluvialbildungen, welche der Hauptsache
*) G. Berendt, Die Diluvial-Ablagerungen der Mark Brandenburg, 5. 3.