Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3544] (1876) Sect. Fahrland / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt und E. Laufer
Entstehung
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Blatt Fahrland. 3

und durch die von Süd-Süd-West Nord-Nord-Ost verlaufende Rinne oder Spalte des Sacrower und: Gross-Glienicker Sees durch­schnitten wird. Als grössere Höhen treten hier auf die Rehberge (202 Fuss), die Crampnitzberge(288 Fuss), die Hitzberge(254 Fuss) und Schwarzen- oder Finkenberge(239 Fuss).

Der Wasserspiegel der Havel hält sich auf eine Höhe von 96 Fuss, dieselbe Höhe haben der Jungfern-See, Lehnitz- und Crampnitz-See, wie der Fahrlander See, während der Gross­Glienicker See eine Höhe von 103 Fuss besitzt. Vom Jungfern­und Heiligen See werden grosse Tiefen berichtet. Nach Berg­haus ist der Heilige See 100 Fuss tief.

Il. Geognostisches.

Auf Blatt Fahrland treten nur quartäre Bildungen auf, und zwar vorwiegend Diluvium, denn das Alluvium kommt nur rand­lich an den Diluvialhöhen vor. Es sei bemerkt, dass man in der Nähe des Potsdamer Schützenhauses das Liegende der Diluvial­Formation,. das Tertiär, erbohrt hat, doch fehlen jegliche weitere, genaue Angaben über die bei jenen Bohrungen gefundenen Gebirgs­schichten.

Das Diluvium.

Das Diluvium findet sich in seinen beiden Unterabtheilungen, dem Unteren und Oberen Diluvium, auf der Hochfläche, doch das erstere vorherrschend, indem von letzterem nur eine dünne Platte oder gar nur Reste desselben vorhanden sind. Das Untere Diluvium ist sowohl in seiner Sandfacies, wie in den verschiedenen thonig-kalkigen Gebilden beobachtet.

Der Diluvialthonmergel, nach seinem Hauptvorkommen bei Glindow, nahe Werder, auch Glindower Thon allgemein ge­nannt, findet sich ausser an den Gehängen tieferer Einschnitte der Hochfläche auf dem Glienicker Werder. In früherer Zeit ist er daselbst in ‚grossartigen Aufschlüssen aufgedeckt gewesen; darauf deuten noch jene tiefen und grossen, verfallenen Gruben westlich

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