4 Blatt Fahrland.
von Stolpe, nahe dem Bahnhofe Wannsee und nördlich der Colonie Alsen. Sie haben zum Theil durch die Parkanlagen ein ganz anderes Ansehen bekommen, sodass man durch nichts mehr erinnert wird, dass man‘sich hier in einer Thongrube befindet. Von jenen ehemaligen grossen Aufschlüssen habe ich den Thon nicht mehr gesehen, es gelang nur, aus der einen Grube westlich Stolpe noch eine Probe von noch vorhandenem, aber bereits ausgegrabenem Thone zur Kalkbestimmung zu entnehmen, welche 13,8 pCt kohlensauren Kalk ergab. Erwähnt hat das Vorkommen des Diluvialthones bei Stolpe und Wannsee bereits G. Berendt, die Diluvial-Ablagerungen der Mark Brandenburg S. 28 und S. 30, ibidem S. 15 ist der Kalkgehalt angegeben von Grube I. zu 21,34, von Grube II. zu 19,24 pCt.
Am Abhange des Schäferberges wird er von Glimmer- und Mergelsand überlagert und bildet selbst Uebergänge zum Mergelsand. Häufig treten hier in dem T’hone Mergelknauern auf. In gleicher Weise ist bei Wannsee das Hangende des Thones Diluvialmergelsand oder Schlepp, während in der westlicheren Grube von, Stolpe ein gröberer Spathsand denselben überlagert.
Jener am Abhange des Schäferberges, am Gestell, zwischen Jagen 56 und 55b, in einer kleineren Grube gegrabene Thon, besitzt an der Grenze zum Hangenden eine stark durch Eisenoxyhydrat gefärbte und gekittete Lage, welche einiges Interesse erregt, im Vergleich zu dem Vorkommen der sogenannten Kisenschicht als Liegendes des Thonmergels*).
Ausser den erwähnten Fundorten des Thonmergels ist zu berichten über das Vorkommen"desselben südlich und nördlich GrossGlienicke. Hier liegt er am Dorfe fast zu Tage, so dass seine obersten Lagen als Alluvialthonmergel der Wiese hätten bezeichnet werden können. Im Süden des Gross-Glienicker Sees baut ihn eine Ziegelei und sind aus jenen Thongruben die Proben zu der später folgenden Untersuchung entnommen.
* Conf. Jahrbuch der Königl. Preuss. Geolog. Landesanst.. u. Bergakademie. E. Laufer, die Lagerungsverhältnisse des Diluvialthonmergels bei Werder und Lehnin, S. 501.