Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3544] (1876) Sect. Fahrland / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt und E. Laufer
Entstehung
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12 Blatt Fahrland.

Die petrographische Beschaffenheit dieses Sandes ist seiner Entstehung gemäss gekennzeichnet durch ein feines Korn und fehlen jedenfalls Steinchen ganz. Da, wo in der Fortbildung der Dünen längere Pausen eingetreten sind, entsteht eine humose Vegetationsrinde, die sich dann nach weitererer Ueberwehung als

ein Humusstreifen bei angeschnittenen Dünen geltend macht.

Il. Agronomisches.

Alle 4 Hauptbodengattungen: Lehmboden, Sandboden, Humus­boden und Kalkboden, sind im Bereiche der Section vertreten, obwohl der erstgenannte in der Hauptsache nur die äusserste Grenzausbildung eines Lehmbodens aufzuweisen hat, bei welcher die Ackerkrume schon alsein lehmiger, zuweilen selbst schwach lehmiger Sand bezeichnet werden muss.

Der Lehm- bezw. lehmige Boden

gehört auf Blatt Fahrland sowohl dem Oberen als auch dem Un­teren Diluvium an. Er ist die äusserste Verwitterungsrinde des gemeinen Diluvialmergels und kann daher auf den innerhalb der Karte mit dm oder dm bezeichneten Flächen gefunden werden.|

Der lehmige Boden ist der zuverlässigste Ackerboden der Gegend, indem selbst in trockenen Jahren die Pflanzen aus dem . tieferliegenden Lehme Feuchtigkeit erhalten können, und dann besitzt er in Folge eines grösseren Gehaltes an Feinsten Theilen auch eine grössere Menge den Pflanzen zugänglicher Nährstoffe. Die Fruchtbarkeit des lehmigen Bodens wird natürlich vermehrt, sobald derselbe einen stärkeren Humusgehalt besitzt. Solcher Boden findet sich vor allem in den schwachen Senken und Ge­hängen der Lehmflächen, in welche die humosen, feineren Theile der Ackerkrume zusammengespült sind, wie beispielsweise bei Fahrland und Bornim. Es sind dies meistens die Flächen, welche auf der Karte mit@x bezeichnet sind und an Lehmmergel an­grenzen. Bei Fahrland tragen jene Ländereien vorzüglichen Weizen

und Raps.