Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3544] (1876) Sect. Fahrland / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt und E. Laufer
Entstehung
Seite
13
Einzelbild herunterladen

Blatt Fahrland. 13

Wird jenem lehmigen Boden durch Hinzuführung des in 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe überall erreichbaren, intacten Diluvial­mergels einmal der ihm als Verwitterungsrinde schon längst feh­lende Gehalt an kohlensaurem Kalk wiedergegeben und der sehr geringe Thongehalt gleichzeitig erhöht, so lohnt er diese Mühe und Kosten, wie durch die Erfahrung hinlänglich bewiesen, reich­lich und für eine ganze Reihe von Jahren ausreichend.

Der Sandboden.

Der lehmige Sandboden, Bei weitem geringwerthiger als der eben besprochene, dem Oberen und Unteren Mergel angehörige lehmige Boden, ist der lehmige Sandboden, welcher blossen Resten des Oberen Mergels angehört. Damit ist gesagt, dass hier Mergel sich kaum noch ‚oder nur an ganz vereinzelten Stellen vorfindet, ähnlich ist nur dann und wann noch etwas Lehm im Untergrunde vorhanden oder es treten an seiner Stelle nur lehmstreifige Sande auf. So wenigstens sind die Verhältnisse auf Blatt Fahrland. Es

ist hierdurch eine völlig ungleichartige Beschaffenheit der Acker­flächen angegeben. Dadurch, dass der Untergrund in der Regel

der Untere Diluvialsand ist, leidet der Boden sehr an Dürre, wenn er auch weit höher'als der reine Sandboden gestellt werden muss, dessen Ackerkrume durch Mergelung schwerlich die Beschaffen­heit dieser von Ursprung lehmigen Oberkrume erlangen wird. Solcher Boden findet sich vor allem in grösseren Flächen nördlich Fahrland und Gross- Glienicke.

Der reine Sandboden. Auf Blatt Fahrland tritt sowohl Höhen- als Niederungs-Sandboden auf, jedoch ist der letzte verschwindend gering in seiner Ausdehnung gegenüber dem ersteren. Ferner kann man einen, dem Unteren Diluvium(ds) angehörigen Sandboden(meist mittelkörnig), und einen grandigen, dem Oberen Diluvium zufallenden(0gs), und ausserdem den feinkörnigen Flug­sandboden unterscheiden. Unter diesen erlangt der des Unteren Diluvium räumlich die grösste Bedeutung.

Der Sandboden des Unteren Diluvium ist bis auf wenige kleine Flächen, als zum Ackerland wenig geeignet, aufgeforstet, daher giebt schon ein Blick auf die topographische Karte ein Bild