Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3144] (1884) Beetz : geologische Karte / geognost. u. agronom. aufgen. durch K. Keilhack ... 1884
Entstehung
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Geognostisches. 1

liegt unter einer mehr oder weniger starken Decke von Ver­witterungsproducten, deren untere Grenzlinie meist nicht horizontal liegt, sondern wellig auf- und absteigt. Zunächst über dem kalk­haltizgen Mergel liegt ein 515. Decimeter mächtiger entkalkter sandiger Lehm und über diesem ein lehmiger bis schwach lehmiger Sand von ebenfalls 5 12 Decimeter Mächtigkeit. Beide Bildungen verdanken ihre Entstehung der Jahrtausendelang dauernden. ver­witternden, fortführenden und auslaugenden Thätigkeit der Tage­wasser. Im Allgemeinen ist diese Verwitterungsrinde bei dem tiefer liegenden Unteren Mergel(40 50 Meter Meereshöhe) eine dünnere, als bei dem höher liegenden Oberen(5258 Meter Meereshöhe). Die Ursache dieser Erscheinung liegt vielleicht darin, dass dem meist schon im Thalniveau liegenden Unteren Mergel seine schwach lehmigen, sandigen Verwitterungsproduete durch die Hoch­wasser von Zeit zu Zeit wieder entführt und zum Absatze der Thalsande und der jüngeren Wiesenthone verwendet wurden.

Die geschichteten, im Wasser zum Absatze gelangten Bil­dungen des Diluviums sind Grand, Spathsand, Mergelsand und Thonmergel. Die Verbreitung dieser Bildungen im Bereiche des Blattes ist eine ausserordentlich einfache: je tiefer sie liegen, um so feiner ist ihr Korn und da von der auf der östlichen Hälfte des Blattes gelegenen Kerkower Forst aus die Neigung des Terrains eine vorwiegend nach Nordwesten, Westen und Südwesten hin gerichtete ist, während es nach Osten rasch zu der Löwenberger Rinne abfällt, so ordnen sich um den aus Granden aufgebauten Stock der Kerkower Forst die einzelnen Bildungen mit abnehmen­der Korngrösse mehr oder weniger concentrisch. So liegen am Thalrande zwischen dem Beetzer Abbau bei Schleuen und Beetz selbst bei 40 Meter: Meereshöhe feine Mergelsande. Zwischen 40 und 45 Meter Höhe liegen am ganzen Westrande sehr fein­körnige Spathsande, z. Th. mit vielen kleinen Schleppsandbänkchen. In grossem Halbkreise folgen dann, mit der 45 Meter-Curve be­ginnend, nach dem Centrum zu gemeine Spathsande, die bis unge­fähr 55 Meter Meereshöhe reichen. Dann stellen sich Grandbänke ein in den Gebieten zwischen 55 und 60 Meter Höhe, die dann durch Zurücktreten des Sandes im Mittelpunkte, in dem Gebiete