Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3144] (1884) Beetz : geologische Karte / geognost. u. agronom. aufgen. durch K. Keilhack ... 1884
Entstehung
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12 Geognostisches.

über 60 Meter Meereshöhe in fast reine Grande übergehen,; Oest­lich von der Kerkower Heide, wo spätere Erosion ‚der breiten Thalrinne die ursprünglichen Verhältnisse sehr verwischt hat, lässt sich diese sonst ausserordentlich gut beobachtbare Gesetzmässig­keit nicht mehr nachweisen.

Das Auftreten des Thonmergels ist ein höchst untergeord­netes. Er findet sich nämlich nur unter Sandbedeckung in einer Grube nahe dem Nordrande des Blattes bei Rüthnick und gehört hier einem jener kleinen Becken an, wie sie auf Blatt Lindow mehr­fach vorkommen. In der Erklärung jenes Blattes finden sich auch nähere Mittheilungen über seine interessanten Lagerungsverhältnisse.,

Der Mergelsand, Schleppsand oder Schluffsand, auch Schlief­sand oder hier und da aus Unverstand Sandlehm genannt, findet sich, wie bereits erwähnt, in langem, schmalem Bande am Thal­rande zwischen Schleuen und Beetz, bildet den Untergrund fast des ganzen Dorfes Beetz, und tritt dann nochmals im Nordosten im Thalniveau in der Nähe der Grundmühle und am Moospfuhl am Linder-See auf. An beiden Orten, sowie in einer Grube zwischen dem Grossen Plötz-See und dem nördlich davon gelegenen Teschendorfer Abbau findet er sich in 45 Meter Meereshöhe.

Er zeigt überall eine sehr schöne horizontale Schichtung und wechsellagert bisweilen mit dünnen Bänkchen feinen Sandes. Nörd­lich von Beetz lässt sich der Uebergang des Mergelsandes in feinen Spathsand im Bohrer sehr gut beobachten. Allmählich nämlich stellen sich zahlreichere Sandbänkchen ein, dieselben_ nehmen an Zahl und Mächtigkeit mit der Entfernung vom Thal­rande zu, schliesslich ist die Hauptmasse Sand, und Mergelsand bildet nur noch schwache Lagen und schliesslich verschwinden auch diese völlig.

Ganz ähnlich lassen sich alle möglichen Uebergänge beob­achten zwischen feinem und gröberem Spathsande, sowie zwischen diesen und den eigentlichen Granden. Ganz besonders grobe Grande mit zahlreichen grossen und kleinen Geschieben bei völligem Mangel eigentlicher Sandkörner zeigen eine Reihe. von Kies- und Steingruben in einem beinahe ostwestlich streichenden, langgestreckten Rücken, 1 Kilometer südlich von der Grundmühle,