Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3240] (1886) Rhinow : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch F. Klockmann ...
Entstehung
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12 Geognostisches.

Eindruck wird noch dadurch erhöht, dass auch von Norden her ein breites Thal das Dossethal einmündet.

Festzuhalten ist aber, dass das in nordwestlicher Richtung sich erstreckende Thal das ursprüngliche ist und dass die heutige Gestalt der Niederung erst durch den Durchbruch der Gewässer von Süden und von Norden her die Abänderung in der Form, wie sie heute erscheint, erhalten hat(s. a. Vorwort, S. 1 u. 2).

Die Vereinigung der erwähnten'Thalniederungen mit ihren

verschiedenen Längserstreckungen bedingen nun auch den Umriss der beiden auf der Section auftretenden Plateaux. Es erklärt sich daraus, wie die Erhebung der Rhinowe die Gestalt eines gleich­seitigen Dreiecks mit der Basis im Norden parallel der Längsaxe des alten Oderstromes erhielt. MDenselben Umständen verdankt ferner der in die Section Rhinow hineinragende Zipfel des Hohen­Friesacks seine Gestaltung. Andererseits erklären aber die darge­legten Verhältnisse auch den heutigen Abzug der Gewässer in den beiden Richtungen, die schon in der Diluvialzeit vorgebildet waren.. Was nun die Höhenverhältnisse anlangt, so finden in der Niederung nur Höhenunterschiede von kaum 4 Metern statt; das ist um so charakteristischer, als es sich um Längen von mehr als 10. Kilometer handelt.

Die tiefsten Stellen liegen bei 26 Meter über der Ostsee. In einer Höhe von 30 Metern beginnt schon der Anstieg zum Plateau, d. h. die 30-Meter- Curve grenzt die Hochfläche von der Niede­rung ab.

Die höchsten Stellen der Niederung nehmen ausgedehnte Sandablagerungen ein, die man als die ursprünglichen Flusssande anzusehen hat. Auf diesen kann allerdings stellenweise die Ein­wirkung des Windes, der mit dem blossgelegten Sand ein leichtes Spiel hatte, noch einzelne geringfügige Erhebungen in Form von Dünenketten oder Hügeln erzeugt haben.

Um so grössere Höhenunterschiede finden nun auf der welligen Hochfläche statt. Zunächst und besonders in die Augen fallend ist schon der plötzliche, stellenweise geradezu schroffe Anstieg des Plateaus aus der Ebene. So zeigt sich bei dem Dorfe Stölln auf