Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3241] (1880) Friesack : geologische Karte / geogn. bearb. durch F. Klockmann ..
Entstehung
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Agronomisches, 21

Thon, der im Ganzen zuverlässigste Ackerboden der Gegend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographischen neben dem plastischen Thon noch weitere, für die Pflanzenernährung directer verwerthbare, feinerdige Theile reichlich aufweisende Zu­sammensetzung, vorwiegend aber Folge seiner erwähnten Zuge­hörigkeit zu der Wasser schwer durchlassenden Schicht des Di­luvialmergels. Der an sich noch immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser Eigenschaft seines Unter­grundes, des Lehmes und noch mehr des intacten Mergels selbst, den Pflanzen nicht nur, auch in trockenster Jahreszeit, eine ent­sprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln und Wurzelfasern finden hier zugleich einen grösseren Reichthum an mineralischen Nährstoffen.

Anders ist es, wenn der lehmige Boden nur letzter Rest des zerstörten Oberen Mergels ist und direct auf Unterem Sande auf­liegt. Dann fallen die oben genannten günstigen Bedingungen fort, und der Boden leistet kaum mehr als reiner Sandboden, dem er als lehmiger Sandboden sodann auch zuzurechnen ist.

Wird dem lehmigen Boden durch Hinzuführung des in 1 bis 2 Meter Tiefe durchweg erreichbaren intacten Mergels, einmal der, ihm als Verwitterungsrinde schon längst fehlende Gehalt an kohlen­saurem Kalk wiedergegeben und der sehr geringe Thongehalt gleichzeitig erhöht, so lohnt er die Mühe und die aufgewendeten Kosten reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren dauernd.

Der Sandboden.

Der Sandboden der Section Friesack findet sich theils auf dem Plateau, theils im Thal und leitet sich geologisch entweder vom unterdiluvialen Spathsand und vom oberdiluvialen Thalsand oder von den alluvialen humosen Sanden der Niederung ab. Die sich in gleicher Weise auf der Höhe wie in der Niederung ausdehnenden Dünen betheiligen sich gleichfalls wesentlich an dem Sandboden.

Der Sandboden des Unteren Diluviums ist in seiner Körnung ungemein verschieden, daher auch agronomisch sehr un­gleichwerthig. Ausserdem ist für den Landwirth seine Mächtigkeit