Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3242] (1880) Brunne : geologische Karte / geogn. u. agronom. aufgen. durch F. Klockmann ...
Entstehung
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Il. Geognostisches.

Orographischer Ueberblick.

Section Brunne zwischen 30° 20' und 30° 30 östlicher Länge, sowie 52° 42' und 52° 48' nördlicher Breite gelegen, gliedert sich orographisch scharf und augenfällig in Hochfläche und Niederung, jede in sich zusammenhängend und als Einheit erscheinend.

Der Niederung, welche dem Auge den Eindruck einer völlig horizontalen Ebene. macht und in ihrer ebenflächigen Erscheinungs­weise fast allein durch Windaufwehungen Unterbrechung erleidet, fällt der grössere Theil des Sectionsgebietes zu; ziemlich genau drei Viertel desselben entfallen auf sie, die sich in ihrer Verbrei­tung über die ganze Südhälfte ausdehnt, während die Hochfläche, den sogen. Bellin bildend, auf den nordöstlichen Theil des Blattes beschränkt bleibt. Für die Orographie der Gegend und die Er­klärung des Oberflächenbildes ist es von Bedeutung, dass in der nordöstlichen Ecke die Niederung, wenn auch in sehr geringer Ausdehnung, sich noch einmal einstellt.

Nach der theoretischen, wohl begründeten Auffassung über die Herausbildung des gegenwärtigen Reliefs in der näheren und weiteren Umgegend der besprochenen Section sind beide Niede­rungen Theile grosser Ströme, die einst. am Abschluss der Glaecial­zeit und verursacht durch dieselbe diesen Theil des norddeutschen Flachlandes in der Richtung von OSO. nach WNW. durchquerten. ° Die nördliche Niederung, von dem jenes kleine Stück nur auf die Section entfällt, gehört dem sogenannten Eberswalder Hauptthal an, dessen Stromnatur gerade an dieser Stelle, zwischen dem Bellin und dem nur ca, 3 Kilometer entfernten Ruppiner Land deutlich und unverkennbar hervortritt. Die südliche Niederung gehört dem grösseren Berliner Hauptthal an, das von beträcht­licherer Breite als das ebengenannte ist. Die schmalste Stelle dieser