Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3242] (1880) Brunne : geologische Karte / geogn. u. agronom. aufgen. durch F. Klockmann ...
Entstehung
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Geognostisches, 11

Niederung zwischen ihren beiderseitigen Uferrändern, welche vom Bellin im Norden, von dem Hohen Friesack im Süden gebildet wird, beträgt zwischen Brunne und Vietznitz ziemlich genau eine Meile.

Bei Lenzke am Nordrande des Blattes findet die Vereinigung beider Stromthäler statt, welche Vereinigung unter dem Namen des Rhinluches bekannt ist. Dieselbe erklärt auch die zungen­förmige Gestalt des Bellin. Werfen wir noch einen Blick auf die Oberflächenbeschaffenheit der Hochfläche des Bellin, so er­scheint uns dieselbe als ein gleichmässig nach beiden Seiten ab­fallender Rücken ohne besonders ausgezeichnete Höhenpunkte. Seine Höhe schwankt zwischen 38 und 48 Meter.

Die eben kurz geschilderten orographischen Verhältnisse finden ihre Erklärung und nähere Begründung in dem geologischen Auf­bau der Section. Das Plateau des Bellin setzt sich aus diluvialen Ablagerungen zusammen, während in den Niederungen südlich und nördlich desselben ausschliesslich alluviale Ablagerungen boden­bildend auftreten. Aeltere Ablagerungen, insbesondere braun­kohlenführende Tertiärschichten sind im Bereich des Kartenbildes weder ‚oberflächlich bekannt, noch in der Tiefe durch Brunnen­

bohrungen nachgewiesen.

Das Diluvium.

Im Allgemeinen ist der Charakter der Diluvialschichten auf Section Brunne ein einförmiger und lange nicht petrographisch so

reich gegliederter wie in den später zu beschreibenden Alluvial­

ablagerungen.

Der Obere Geschiebemergel(0m) ist vorherrschend und setzt ganz allgemein von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen die Erhebungen und Anschwellungen des schwach gewellten Terrains zusammen, während die zwischen die Terrainwellen eingesenkten Mulden und Rinnen von flachlagernden, feinkörnigen Sanden aus­gefüllt werden. Diese Beziehung von jüngeren Sanden der Becken und Rinnen zu dem Geschiebemergel, rein auf Grund der Ober­flächenbildung der Gegend, ist eine ganz charakteristische und lässt. auch den ursprünglichen Zusammenhang zwischen beiden