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[Neue Nr. 3441] (1880) Garlitz : [geologische Karte] / Topogr. aufgen. v. Königl. Preuss. Generalstab ; geognost. und agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe unter theilweiser Hülfeleistung des Wölfer
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12 Geognostisches.

oder weniger sandigen Lehm, der als ein entkalktes Verwitterungs­product des Unteren Mergels anzusehen ist und in Folge der Kalkentziehung eine Anreicherung seiner lehmigen Theile erfahren hat. In einer welligen Linie grenzt sich der Lehm scharf von dem darunter liegenden kalkhaltigen Mergel ab. In jeder, bis auf den intacten Mergel herabgehenden Lehmgrube kann man diese Verhältnisse beobachten. Zuweilen ist die Platte des Unteren Mergels nur so dünn, dass sie bereits völlig der Verwitterung und Ausschlemmung anheimgefallen ist und dann nur noch aus lehmigem Sande mit darunter befindlichen Lehmresten besteht. Derartige Vorkommnisse sind an den Rändern des flächenartig ausgebreiteten Unteren Geschiebemergels am häufigsten.

Der Untere Diluvialsand tritt sowohl im Liegenden als auch im Hangenden des Unteren Diluvialmergels auf. Die meist an den Rändern der Diluvialhochflächen hervortretenden hohen Kuppen sind ausnahmslos aus Unterem Diluvialsande gebildet. Durch die tiefen Gruben bei Buschow, bei Barnewitz und am Moses- und Mühlberge nördlich von Ketzür ist dieser Untere Sand vortrefflich aufgeschlossen. Oestlich von Barnewitz in der neben der Windmühle befindlichen grossen Sandgrube ist der im Allge­meinen feinkörnige Untere Sand bis zu 3 Meter Tiefe durchsunken. Es fand sich darin ein Exemplar der Valvata piscinalis Müll. var. antıqua Morris.

Der Untere Diluvialgrand bildet in dem Unteren Dilu­vialsande eingelagerte Bänkchen, doch sind dieselben hier nur an sehr vereinzelten Punkten zu finden, wie beispielsweise am Nordabhange des Fuchsberges östlich von Marzahne. Am Süd­abhange dieses Hügelzuges treten ebenfalls grandige Sande auf, welche ein kleines durch Kalk oder Eisenoxydhydrat verkittetes Bänkchen in sich einschliessen. Dasselbe besitzt eine sehr steile Schichtenstellung und ist von ganz besonderem Interesse deshalb, weil Reste diluvialer Säugethiere neben zahlreichen wohlerhaltenen Conchylienschalen darin vorkommen.

Die Säugethiere sind nach der gütigen Bestimmung des Herrn Dr. H. Schröder folgende: