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[Neue Nr. 3441] (1880) Garlitz : [geologische Karte] / Topogr. aufgen. v. Königl. Preuss. Generalstab ; geognost. und agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe unter theilweiser Hülfeleistung des Wölfer
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Il. Agronomisches.

Die auf dem Blatte vorkommenden Bodenarten gehören dem Lehmboden, Sandboden, Humusboden und Kalkboden an.

Der Lehm- bezw. lehmige Boden.

Der Lehmboden gehört innerhalb des Blattes ausschliesslich dem Diluvium an und wird gebildet durch die lehmigen und schwachlehmigen Sande des Oberen und Unteren Diluvialmergels, als deren äusserstes Verwitterungsproduct er angesehen werden muss.

Dieser lehmige oder schwachlehmige Sandboden gehört zu den besten Bodenarten der Gegend. Die vom Pfluge bewegte Schicht, die Ackerkrume, ist gewöhnlich etwas humos, darunter folgt dann ein mehr oder weniger lehmiger Sand. Die Mächtigkeit der lehmigen Sanddecke ist sehr wechselnd; sie schwankt, wie dies die agronomischen Eintragungen zeigen, zwischen 410 Decimeter. Die den lehmigen Sand unterlagernde Verwitterungsrinde des Diluvial­mergels, der Lehm ist ebenfalls, wie bereits Eingangs hervorge­hoben, von sehr wechselnder Mächtigkeit, weil er zapfenartig in den Mergel hineinragt. Da der Lehm sowohl, wie der lehmige Sand durch die Verwitterung ihres Kalkgehaltes völlig beraubt sind, so ist eine Mergelung der Ackerkrume durchaus erforderlich, so bald es sich darum handelt, höhere Kulturgewächse mit Erfolg zu bauen.

Diese Vermischung der Oberkrume des lehmigen, sowie auch des reinen Sandbodens mit dem meist schon in geringer Tiefe er­reichbaren intacten Mergel kann daher nicht dringend genug immer wieder empfohlen werden. Durch eine derartige Mergelung erhält die infolge der Verwitterung völlig entkalkte Oberkrume nicht nur

Blatt Garlitz, b