Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3442] (1880) Tremmen : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch F. Wahnschaffe ; unter theilweiser Hülfeleistung der Culturtechniker Lübeck und Wölfer
Entstehung
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14 Geognostisches.

liegende Flächen, welche sich an die Plateauränder anschliessen. Nordwestlich von Wachow, südlich Riewendt und südwestlich von Bagow zeigt dieser Thalsand mehrfach Einlagerungen von kleinen, oft nur einen Deeimeter mächtigen und meist sehr sandigen Thon­bänkchen. Als Thalgrand kommt er südlich von Wachow am Kranichpfuhle vor.

Grand- und Geröllbestreuung auf Unterem Sande als Rückstand. bei der Einebnung findet sich am Plateaurande süd­

lich von Tremmen. Sie nimmt ungefähr dasselbe Niveau wie der Thalsand ein.

Das Alluvium.

Das Alluvium ist vorzugsweise auf die Südhälfte des Blattes beschränkt, während sich in der Nordhälfte in kleinen Rinnen und Einsenkungen des Plateaus die Ablagerungen desselben nur ver­einzelt finden. Es treten folgende Bildungen des Alluviums auf: Thonmergel und Wiesenthon, Torf, Moostorf, Moormergel, Moor­erde und Flusssand, zu welchen noch die Abrutsch- und Abschlemm­massen und die Dünensande hinzukommen.

Der Wiesenthonmergel kommt nur im Untergrunde einer­seits von Torfablagerungen, andererseits von Moorerde oder Moor­mergelbildungen vor. In der Südostecke des Blattes innerhalb der Bruchstückenwiesen findet sich zuoberst eine 23 Deecimeter mächtige Decke von Moormergel, darunter folgt, besonders mehr nach der Mitte der Niederung zu, Torf von 911 Decimeter Mächtigkeit. Das Liegende desselben bildet der Wiesenthonmergel, der hier zur Ziegelfabrikation verwerthet wird. Er bildet hier die Fortsetzung der in der Etzin-Ketziner Bucht durch die Havel abge­lagerten Thonmergel. Der Lötz, wo die geognostischen Lagerungs­verhältnisse ganz analog sind, ist eine zweite derartige Bucht. Ein mächtiges Lager von Wiesenthonmergel kommt ferner innerhalb des Bagower Bruches vor, welches von 6 11 Decimeter Torf über­lagert wird. Die Mächtigkeit des Thonmergels, dessen Kalkgehalt

nach der Tiefe zu mehr und mehr abnimmt, scheint sehr beträcht­lich zu sein, da derselbe in den zur Ziegelei gehörigen Thongruben bei 5 Meter Tiefe noch nicht durchsunken wurde.