Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3443] (1875) Sect. Markau / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch G. Berendt
Entstehung
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8 Blatt Markau.

sprechende Gesammtentwässerung nach Süden oder Norden statt­findet. Die angedeutete Torfrinne ist sodann auch im Bredower Luch längs des Nordfusses der Hochfläche bei Ceestow und Bredow deutlich weiter zu verfolgen und erweitert sich auf der nördlich an­stossenden Section Nauen sehr bald zu dem grossen, dort beschrie­

benen Torfbruch. Die Tiefe dieser Rinne, soweit sie mit Torf. erfüllt ist, d. h. also die Mächtigkeit des Torfes, bleibt, zum wenig­sten in der Mitte, nirgends unter 1 Meter, überschreitet aber andrer­seits 2 Meter soweit bekannt höchst selten.

Mit dieser Hauptrinne in mehr oder weniger unmittelbarer Verbindung stehende Senken in der S.O.-Ecke des Blattes sind gleichfalls mit Torflagern erfüllt, deren Mächtigkeit aber ebenso

höchstens 2 Meter zu erreichen scheint..

Weitere Torflager. von einiger Bedeutung finden sich sodann noch einerseits in der von Süden her in die S.W.-Ecke des Blat­tes hinein sich erstreckenden Ketzin - Etziner Bucht, von welcher des darunter anstehenden mächtigen Wiesenthonmergel- Lagers halber noch des Weiteren die Rede sein wird; andrerseits in einem Theile der isolirt auf der Hochfläche befindlichen Senke von Markau und Markee.;

Die. Analyse eines Torfes von Dyrotz findet sich am Schlusse dieser Erläuterungen.

Die Moorerde, welche den übrigen Theil der genannten Senken, namentlich des die N.O.-Ecke erfüllenden Theiles des Havelluches bedeckt, bildet eine durch die eingeschriebenen Zah-| len näher bestimmte, im Durchschnitt höchstens auf 4 Decimeter| zu veranschlagende Decke, unter welcher direct fester Sand ge­troffen wird. An den meisten Stellen ist diese Moorerde in ihren obersten 1 bis 2 Deecimeter so namhaft kalkhaltig, dass sie als

Moormergel direct bezeichnet werden muss. Ausser dem in den Allgem. Erläuterungen*) über denselben Mitgetheilten ver­weise ich auf eine am Schlusse sich findende Analyse eines sol­chen Moormergels gleichfalls. aus der Gegend von Dyrotz.

Flusssand, d. h. hier in jüngster Zeit von der alljährlichen

*) Seite 49/50 und 8. 115.