Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3443] (1875) Sect. Markau / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch G. Berendt
Entstehung
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Blatt Markau. 13

überhaupt auch für nächstgrössere Tiefen eine Aenderung dieses Ergebnisses nicht erwartet werden kann. Die Folge davon ist, dass dieser ausschliesslich dem Plateau, also dem Höhenboden zuzu­rechnende Sandboden an grosser Trockenheit leidet. Wo er daher, wie in ausgedehntem Maasse geschehen ist, seiner ursprünglichen Bestimmung als Waldboden entzogen und unter den Pflug genom­men ist, zeigt er sich durchweg als ein ziemlich undankbarer Acker­boden und findet man ihn stets in grösseren Flächen brach liegend.

Der Sandboden des Ober-Diluviums, welcher sich mehr auf den Osten des Blattes beschränkt und ebenso ausschliesslich der Hochfläche, also dem Höhenboden des Landwirths angehört,

A nn. S9I9S11$815 S820 weist meist überall Bodenprofile wie LOL. SL. SL. auf und lässt erfahrungsmässig durchweg in höchstens 20 bis 25 Decm, die Lehmdecke des undurchlassenden Oberen Diluvialmergel er­warten. Die Folge davon ist, dass er, selbst in trockener Jahres­zeit, immer eine gewisse Grundfeuchtigkeit besitzt und abge­sehen von der nahe liegenden Möglichkeit einer Verbesserung durch passende Eröffnung von Lehm- und Mergelgruben ein weit günstigerer Ackerboden für eine auf einen Sandboden über­haupt berechnete Fruchtfolge ist, als der vorgenannte. Wenn er trotzdem vielfach ganz ungenutzt liegen bleibt und stellenweise nahe daran ist zum Flugsande zu werden, so liegt das einerseits daran, dass viel dankbarerer lehmiger Boden des Oberen Diluvial­mergels überall in seiner Nachbarschaft sich findet, andrerseits an dem sehr nahe liegenden Vorurtheile, das der im Ganzen schlechte Wuchs der. Kiefernwaldung auf ihm erweckt.

Gerade der in geringer Tiefe unter dem Oberen Diluvialsande hier überall zu treffende Lehm des Diluvialmergels trägt nämlich die Schuld, dass nach verhältnissmässig wenigen Jahren freudigen Wuch­ses, wenn die Pfahlwurzel oder doch die feineren Wurzelfasern der­selben den Lehm erreicht haben, ein Stillstand eintritt und die Kiefer plötzlich zopftrocken wird. Während also der Sandboden des Unteren Diluvialsandes in der Regel für Kiefernwaldung ganz geeignet ist und derjenige der vorliegenden Gegend kaum eine andre Verwerthung zulässt, gilt dasselbe keinesweges vom Sand­