Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3444] (1875) Sect. Rohrbeck / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt
Entstehung
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Blatt Rohrbeck. 7

übrigen Theile des Plateaus, abgerechnet die schon genannten Höhenpunkte, in denen der untere Diluvialsand zu Tage liegend erwähnt wurde, bildet weder der letztere die unmittelbare Ober­fläche, noch auch der eben beschriebene Obere Diluvialmergel als solcher. Ueber dem Unteren Diluvialsande lagert vielmehr eine meist 0,4 0,12. Meter mächtige Decke eines lehmigen., oft nur schwachlehmigen Sandes mit verstreuten Steinen und Steinchen, welche als Reste eines ursprünglich nur in ‚sehr geringer Mäch­tigkeit(Dicke) zum Absatz gekommenen Diluvialmergels zu be­trachten ist.

Die Richtigkeit dieser Annahme dürfte sofort einleuchten, wenn man beispielsweise das in den Allgemeinen Erläuterungen*)

gegebene lehrreiche Profil,

(Om=Oberer Diluvielmergel 45 SUnterer Dinyialsand. das hier noch einmal eine Stelle finden möge, betrachtet und sich die dortige Mächtigkeit der Mergelbank auf etwa die Hälfte ver­ringert denkt. Die Verwitterung würde dann man ziehe nur eine der unteren Grenze parallele Linie durch die Mitte der Schicht fast überall die Schicht bereits gänzlich durchschritten haben und kaum mehr an irgend einer Stelle intacter Mergel zu finden sein. Die ganze Bank würde sodann in der Hauptsache vom lehmigen Sande gebildet und selbst Lehm nur stellenweise unter jenem zu finden sein. Genau dasselbe beobachtet man bei den auf dem Döberitz-Plateau über dem unteren Sande noch vorhandenen Resten des Diluvial­mergels. Nur an Stellen trifft man unter dem lehmigen Sande, dessen Ackerkrume ganz den Eindruck macht, als müsse man

*) Fig. 8 auf Seite 78.