Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3444] (1875) Sect. Rohrbeck / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt
Entstehung
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Blatt Rohrhbeck.| 15

werthbare Theile aufweisenden Zusammensetzung, vorwiegend aber Folge seiner erwähnten Zugehörigkeit. zu der Wasser schwer durch­lassenden Schicht des Geschiebemergels(s. S. 6). Der an sich noch immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser, Wasser schwer durchlassenden Eigenschaft seines nächsten Untergrundes, des Lehmes und noch mehr des intacten Mergels selbst, den Pflanzen nicht nur, auch im trockenster Jahreszeit, eine entsprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln und Wurzelfasern finden hier zugleich einen grösseren. Reichthum an mineralischen Nährstoffen.

Wird ihm durch Hinzuführung des in 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe, wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, überall erreichbaren intacten Diluvialmergels einmal der, ihm als Verwitterungsrinde schon längst völlig fehlende Gehalt an kohlensaurem Kalk wieder­gegeben und der sehr geringe Thongehalt gleichzeitig crhöht, so lohnt er diese Mühe und Kosten, wie durch die Praxis genügend bewiesen, reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren dauernd.

Der Sandboden.

Als Sandboden ist im Anschluss an den vorigen zunächst ein lehmiger Sandboden zu unterscheiden, welcher insofern auch geradezu zu dem lehmigen Boden zugerechnet werden könnte und in der Zusammenstellung auf dem Rande der Karte sogar zuge­rechnet worden ist, wenn man-nur die Oberkrume allein in Be­tracht zieht. Bedenkt man aber, dass die Haupteigenthümlichkeit des vorbeschriebenen lehmigen Bodens darin liegt, dass er nur die durch Auslaugung sandiger gewordene Rinde eines Lehmes ist, der nach. der Tiefe stets unter ihm folgt, so schliesst sich ein solcher _Jehmiger Sand, unter welchem nach der Tiefe stets reinerer Sand folgt und welcher vielfach nur die gleichfalls durch die Einwirkung der Atmosphärilien lehmig gewordene Rinde eines reinen Sandes

ist, weit enger an den echten Sandboden an.

Es rechnet in der vorliegenden Section hierher der Boden der S. 7 beschriebenen Reste einer ehemaligen schwachen Be­deckung von Oberem Diluvialmergel auf Unterem Sande. Die hierfür gewählte Farben-Bezeichnung der Karte giebt also in der Hauptsache die Verbreitung dieses, wie ein Blick auf die Karte