Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3444] (1875) Sect. Rohrbeck / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt
Entstehung
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Blatt Rohrbeck. 17

Diluvium angehörend und fällt seine Begrenzung mit den durch die

A Farbe des Unteren Diluvialsandes bezeichneten Strichen zusammen ||(S. 4). Gleich dem vorigen ist seine Aufforstung jedenfalls die 4 lohnendste Verwendung.

Der Sandboden der Niederung ist dem gegenüber durch­weg zum Alluvium gehörig, wird also in der Karte durch die mit der Farbenbezeichnung as, as und as versehenen Flächen bezeichnet. Lassen wir die Dünensande(as) zunächst ausser Be­tracht, so sehen wir die beiden andern namentlich den mit seiner grünen Farbe in der Karte vorherrschenden Thalsand(as) zu einem grossen Theile zum Ackerbau benutzt und zwar ist es vorwiegend der Roggen- und auch der Kartoffelbau, welcher hier mit offenbarem Nutzen betrieben wird.;

Ich habe selten auf so reinem, nur 0,51 pCt. Humus und überhaupt nur zwischen 4,1 und 7,1 pCt. abschlemmbare resp. staubartige Theile enthaltendem Sande) so üppige Roggenfelder mit verhältnissmässig so hohem, sowohl Körner- wie Strohertrage gesehen als in den sämmtlichen sogenannten Horsten der nach Westen anschliessenden Nauener und einem grossen Theile der vorliegenden Niederung. l

Unzweifelhaft ist aber hier überall der Grund hauptsächlich darin zu suchen, dass in Folge der im Ganzen niedrigen Lage der Grundwasserstand stets, selbst in sehr trockenen Jahren, ziemlich nahe, durchschnittlich in 1015 Decimeter Tiefe erreicht wird. Ein fernerer Grund dürfte auch in dem Umstande zu suchen sein, dass ausser dem durch den Pflanzenwuchs und die Cultur erzeugten geringen Humusgehalt der hier höchstens 2 Dec. betragenden Acker­krume ein zwar äusserst geringer, aber doch durch schmutzigere Farbe dem aufmerksamen Beobachter erkennbarer ursprünglicher Humusgehalt bis zu 5 ja selbt 8 Decimeter Tiefe hinabreicht und somit gleichfalls zur Erhaltung der Feuchtigkeit und dadurch leich­teren Aufschliessung der mineralischen Nährstoffe beiträgt.

Demungeachtet ist aber gerade auch der Thalsand, namentlich in den höher gelegenen Flächen, in Folge seines Mangels an

*) s. die Allgemeinen Erläuterungen S. 104,