18 Blatt Rohrbeck.
Steinen und seines durchschnittlich nur mittlere Grösse erreichenden Kornes, wo er sich selbst und somit dem Spiel der Winde überlassen bleibt, ein vorzüglicher Heerd für Dünenbildung und bietet, sehr bald der etwa schon gebildeten humusreicheren Krume wieder beraubt, den Anblick trostloser Sandflächen. Die Falken
auf magerem Boden so nahe liegende und vielfach beliebte lange Brachliegen ist im Bereiche des Thalsandes daher geradezu verderblich. zu nennen.;
Mit Wald ist der Thalsand innerhalb der Section ebenfalls auf grosse Strecken hin bestanden und der zum grössten Theile freudige Wuchs seiner Kiefernbestände bezeugt deutlich, dass er auch in dieser Beziehung Kosten und Mühe wohl zu lohnen im Stande ist. Allerdings darf nicht, wie in Bauernhaiden noch vielfach geschieht, durch planloses Ausholzen oder der Natur überlassene Aufforstung dem Winde freies Spiel gegeben werden und durch das, wie es scheint, unvertilgbare sogen. Streu-Rechen dem Boden sogar systematisch die geringe Waldkrume genommen bez. vorenthalten werden. Der klägliche Stand solcher Bauernhaiden ist daher nicht im mindesten maassgebend und die oft auf ein und derselben Thalsand-Fläche grenzende Königl. Forst beweist deutlich, dass die Schuld nicht im Boden zu suchen.
Besonders niedrig gelegene Strecken des Thalsandes und schon deshalb besonders schwer davon zu trennende benachbarte Flächen jüngeren Alluvialsandes in der N.W.-Ecke der Karte in dem sogen. Brieselang und der Bredower Forst tragen endlich den schönsten Laubholzwald und sind auch sonst ihrer üppigen und manche seltene Pflanze zählenden Vegetation halber weithin berühmt geworden. Schon lange ehe die in den letzten Jahrzehnten allsonntäglich veranstalteten Extrazüge nach Finkenkrug die wunderbar schöne Waldeinsamkeit dort störten, kehrten Botaniker und Entomologen aus allen Gegenden stets reich beladen von einer Wanderung nach dem Brieselang zurück. Und dennoch gilt in gewissem Sinne auch hier das Sprüchwort:„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“. Mancher seltenen: Pflanze wird der Botaniker wohl in Zukunft weniger treuherzig Glauben schenken, wenn